Weinheim/ Metropolregion Rhein Neckar.Gemeinderat beschloss neues Verfahren zum Phosphat-Entzug des Badewassers – „Pelikane“ futtern weiter
Die „Pelikane“ bekommen Verstärkung: Die „Phosphor-Eliminations-Katalysatoren“ (Pelikane“), die seit Jahren unersättlich die algenbildenden Nährstoffe aus dem Weinheimer Waidsee filtern, müssen künftig nicht mehr alleine die Saubermänner im beliebten Badesee sein. Der Weinheimer Gemeinderat hat sich am Mittwochabend für ein weiteres und zusätzliches Verfahren ausgesprochen, mit dem der Waidsee künftig noch sauberer wird. Es handelt sich dabei um eine Sedimentumwandlung mit Hilfe eines biologisch-chemischen so genannten „Bentophos-Verfahrens“. Dabei wird ein Stoff ins Wasser eingebracht, der zu Boden sinkt und dort das gelöste Phosphat im Sediment des Sees in unschädliche Stoffe umwandelt. Der Gemeinderat ließ sich jetzt davon überzeugen, ein Fachunternehmen mit diesem Verfahren zu beauftragen – für rund 2700 Euro pro Tonne. Die große Säuberungsaktion soll im Januar und Februar 2016 stattfinden und kostet aller Voraussicht nach rund 300 000 Euro. Der Gemeinderat sprach sich für dieses Verfahren aus, um die Wasserqualität und die Attraktivität des Waidsees als Naherholungsgebiet und Badegewässer zu bewahren. Das Strandbad Waidsee im Weinheimer Westen gehört zu den beliebtesten der Region. Ein Teil von ihm gehört auch zum Freizeit- und Erlebnisbad „Miramar“. Schon seit 2002 erhält die Stadt mit Hilfe von Phosphat-Eliminations-Kompakt-Anlagen (die Anfangsbuchstaben ergeben das Wort „Pelikan“) die Top-Wasserqualität im Waidsee. Die Weinheimer „Pelikane“ sind nimmersatte Wesen. Rund 330 Kilo Phosphate haben sie in den letzten zehn Jahren aus dem Weinheimer Waidsee gefiltert. Jetzt bekommen sie einen „Mitesser“.