Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner ist für weitere zwei Jahre als Präsident des europäischen Städtenetzwerks „Energy Cities“ wiedergewählt worden. Die Wahl fand im Rahmen der Jahrestagung des Netzwerks am 23. April 2015 im schottischen Aberdeen statt. OB Dr. Würzner ist seit 2006 Präsident des Städteverbunds, in dem sich rund 1.000 Städte und Gemeinden aus 30 Ländern für den Klimaschutz und die Energiewende engagieren.
„Es ist mir eine große Ehre, dem Städtenetzwerk ,Energy Cities‘ für weitere zwei Jahre als Präsident vorzustehen“, freute sich Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner über seine Wiederwahl. „Gemeinsam haben wir bereits beachtliche Erfolge erzielt: Die Energiewende vor Ort steht heute ganz oben auf der Agenda der Europäischen Union. Die seit 25 Jahren andauernde und intensive Lobbyarbeit von ,Energy Cities‘ hat einen beachtlichen Anteil daran.“ Der Städteverbund stehe im regelmäßigen Austausch mit hochrangigen Vertretern der EU, wie zuletzt im März bei einem Treffen in Brüssel mit Maroš Šefčovič, einem der Vizepräsidenten der EU-Kommission.
„Rund 6.000 Bürgermeister haben sich bisher dem ,Konvent der Bürgermeister‘ angeschlossen“, nannte OB Dr. Würzner eine weitere Erfolgsmeldung, an der die „Energy Cities“ ganz wesentlich mitwirkten. „Sie haben sich damit verpflichtet, die energiepolitischen Zielvorgaben der Europäischen Union noch zu übertreffen.“ Demnach sollen die EU-Mitgliedsstaaten ihre CO2-Emissionen und ihren Energiebedarf bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent reduzieren und den Anteil erneuerbarer Energien auf 20 Prozent erhöhen. „In diesem Jahr gelten unsere Anstrengungen insbesondere der Klimaschutzkonferenz der Vereinten Nationen, die Ende des Jahres in Paris stattfindet“, so der OB. „Wir hoffen, dass die Staaten eine neue internationale Klimaschutz-Vereinbarung mit ambitionierten Emissionsminderungen verabschieden.“
Schwerpunktthema der Jahrestagung von „Energy Cities“, die OB Dr. Würzner eröffnete, war die Energiewende. Die dreitägige Veranstaltung diente dem Austausch zwischen europäischen Städten. „Mit der Energiewende stehen wir vor einer großen Herausforderung, die weit über die Abkehr von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien hinausgeht“, betonte OB Dr. Würzner. „Es muss einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel geben, den insbesondere die Städte und Gemeinden vor Ort herbeiführen können.“ Bei der Tagung wurden zahlreiche Beispiele von Kommunen vorgestellt, darunter das Projekt „Bio in Heidelberg“, die lokale Währung „Bristol Pound“ im englischen Bristol und ein Recycling-Haus im schwedischen Växjö, in dem Gebrauchsgegenstände wiederverwertet werden.
Städtenetzwerk „Energy Cities“
Das Städtenetzwerk „Energy Cities“ befasst sich seit 25 Jahren mit den Themen Energie und Klimaschutz und engagiert sich für nachhaltige Energie- und Klimapolitik auf kommunaler Ebene. Ziel des Netzwerks mit mehr als 1.000 europäischen Städten und Gemeinden ist es, gemeinsam wirkungsvolle Handlungsstrategien und Projekte für den Klimaschutz zu entwickeln und die Politik der Europäischen Union in den Bereichen Energie-, Umwelt- und Stadtpolitik zu beeinflussen. Im Netzwerk sind auch viele ost- und südeuropäische Kommunen aktiv. Weitere Informationen unter www.energy-cities.eu.
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