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Ludwigshafen – Abriss der Hochstraße Nord – und was kommt danach? Die vier Planungsvarianten

Ludwigshafen/ Metropolregion Rhein-Neckar – Vier Planungsvarianten als Ersatzneubau für die Hochstraße Nord hat ein Team von Experten, bestehend aus Ingenieuren, Stadt- und Verkehrsplanern sowie Umweltgutachtern, geprüft. Am Ende einer langen Untersuchungsreihe, bei der insgesamt 21 Hauptvarianten mit 54 Untervarianten beleuchtet wurden, stellt die Stadtverwaltung Ludwigshafen vier Möglichkeiten zur Diskussion, die alle vier technisch machbar sowie für den Verkehr leistungsfähig sind. Diese vier Varianten sind:

• die “Hochstraße neu” als Neuaufbau in bestehender Führung
• die “Stadtstraße lang” als längere ebenerdige Straße zwischen Lorientallee und Rheinuferstraße
• die “Hochstraße versetzt” als Neuaufbau, leicht südlich verlegt sowie
• die “Stadtstraße kurz” als kürzere ebenerdige Straße zwischen Lorientallee und Rathaus-Center

Diese vier Varianten werden aus Sicht der Kosten oder ihrer Chancen für die Stadtentwicklung betrachtet; die Auswirkungen auf die Umwelt wird ebenso beleuchtet wie die Belastung durch die Bauarbeiten für die Nachbarn; auch wurde untersucht, wie sich der städtische Raum je nach Straßenvariante verändert und welche Folgen für den Verkehr zu erwarten sind. Jede Variante hat dabei Vor- und Nachteile, die es im Verfahren zu diskutieren und abzuwägen gilt.

“Hochstraße neu”
Bei der Variante “Hochstraße neu” wird die Hochstraße Nord nach ihrem kompletten Abriss neu in nahezu gleicher Straßenlage auf rund zwei Kilometern Länge wieder als Brückenkonstruktion aufgebaut. Lediglich an der Verbindung der neuen Hochstraße zur Kurt-Schumacher-Brücke sowie an der Abfahrt Heinigstraße wird es einige Veränderungen geben. Die neue Hochstraße behält den Charakter einer Stadtautobahn. Während die Verknüpfung von der Autobahn 650 kommend zur Bruchwiesenstraße so wie bisher sein wird, werden die großen Rampen zur Kurt-Schumacher-Brücke schlanker und einfacher gestaltet sowie übersichtlicher angeordnet. Hier werden künftig Ampeln aufgestellt, die den Verkehr von und zur Rheinuferstraße regeln.

Durch notwendige Abstandsflächen zur Hochstraße sind die Möglichkeiten einer städtebaulichen Nutzung eingeschränkt. Die optische Trennung zwischen den Quartieren Hemshof und Mitte bleibt. Ein Ausbau des Fußgänger- und Radwegenetzes ist auf der Hochstraße nicht möglich. Der Neubau der Hochstraße ist mit über 330 Millionen Euro Baukosten die teuerste Variante. Sie hat die längsten Bauzeiten. Für die weitere Entwicklung der Innenstadt eröffnet sie keine neuen Möglichkeiten. Die Belastungen der Nachbarn durch Autoabgase oder Feinstaub liegt wie bei allen Varianten unter dem Grenzwert des Umweltbundesamtes. Jede Variante – egal ob Hochstraße oder Stadtstraße – erfordert nach heutigem Maßstab außerdem Lärmschutzmaßnahmen.

“Hochstraße versetzt”
Bei der Variante “Hochstraße versetzt” wird die alte Hochstraße abgerissen und eine neue Hochstraße, die im Mittelteil leicht südlich versetzt und fast parallel zur jetzigen Trasse liegt, auf einer Länge von zwei Kilometern neu aufgebaut. Mit rund 330 Millionen Euro kostet die versetzte Hochstraße fast genauso viel wie die Variante “Hochstraße neu” und ist damit wiederum um 55 beziehungsweise 60 Millionen Euro teurer als eine ebenerdige Stadtstraßenlösung. Die “Hochstraße versetzt” hat wie die Hochstraße die Funktion einer über die Stadt führenden Autobahn.

Vorteil der versetzten Hochstraße sind die geringeren Bauzeiten, die bei dieser Lösung bei rund achteinhalb Jahren liegen. Im westlichen Teil an der Verbindung zur Autobahn 650 und an der Bruchwiesenstraße wird die Straßenführung im Grunde so aussehen wie bisher. Aus städtebaulicher Sicht ist die Verschiebung im Mittelteil vor allem im Bereich des Friedensparks relevant, da die Flächen neu zugeschnitten werden können. Allerdings werden diese Flächen zwischen der versetzten Hochstraße und dem Friedenspark durch das vorhandene Bahngleis vom Friedenspark getrennt. Außerdem rückt die “Hochstraße versetzt” dort etwas von der bestehenden Bebauung ab, jedoch näher an die Bebauung am Danziger Platz und im Westend heran. Die Belastungen der Nachbarn durch Autoabgase oder Feinstaub ist bei allen Varianten ähnlich. Jede Variante – egal ob Hochstraße oder Stadtstraße – erfordert nach heutigem Maßstab außerdem Lärmschutzmaßnahmen.

“Stadtstraße kurz”
Eine mehrspurige und rund 600 Meter lange ebenerdige Stadtstraße kann auch in den Spitzenzeiten morgens und abends den Verkehr nachweislich bewältigen, die verkehrliche Leistungsfähigkeit ist noch ausreichend und die Verkehrsqualität noch stabil. Die Fahrzeit aus der Pfalz Richtung Mannheim verlängert sich durch die neue Verkehrsführung im Durchschnitt um rund zwei Minuten. Entlang der Stadtstraße werden Bäume gepflanzt sowie großzügige Fuß- und Radwege links und rechts der Fahrbahn angelegt. Durch die ebenerdige Straßenführung zwischen Rathaus-Center und Lorientallee können heute brachliegende Flächen städtebaulich neu entwickelt werden. So entsteht Platz für neue Arbeitsplätze und Wohnungen. Im Vergleich zur Hochstraße ist der Bau der kurzen Stadtstraße mehr als 55 Millionen Euro günstiger. Sie kostet rund 275 Millionen Euro. Auch die jährlichen Unterhaltungskosten sind niedriger.

Die kurze Stadtstraße wird am Brückenkopf zur Kurt-Schumacher-Brücke hin nach dem Europaplatz über das Parkdeck des Rathaus-Centers wieder hoch auf die Brücke geführt, wobei die Auf- und Abfahrtsrampen einfacher und schlanker angelegt werden. Zugleich werden Ampeln den Verkehr an Einmündungen regeln. Die Anbindung an die A 650 erfolgt über eine neue Brücke, die in Verlängerung der Pasadenaallee über die Bahn führt. Insgesamt ist mit einer gut zehnjährigen Bauzeit zu rechnen. Die Belastungen der Nachbarn durch Autoabgase oder Feinstaub ist bei allen Varianten ähnlich. Jede Variante – egal ob Hochstraße oder Stadtstraße – erfordert nach heutigem Maßstab außerdem Lärmschutzmaßnahmen.

“Stadtstraße lang”
Eine mehrspurige und rund 860 Meter lange ebenerdige Stadtstraße, die geradlinig bis zur Rheinuferstraße führt, schafft als einzige Variante eine Sichtachse zur Rheinuferstraße. Die Auf- und Abfahrten zur Kurt-Schumacher-Brücke sind vereinfacht. Der Europaplatz selbst wird Teil einer Promenade zwischen Rhein und Friedenspark. Zugleich entsteht dort eine übersichtliche und großzügige Verbindung zwischen Hemshof und Innenstadt. Der Teilabriss der nördlichen Verkaufsflächen des Rathaus-Centers und ein Ersatzbau Richtung Parkplatz Jaegerstraße bilden die Grundlage für diese Planungsvariante und werden vom Eigentümer sowie von der ECE, die Betreiberin des Rathaus-Centers ist, konstruktiv begleitet. Wie bei der “Stadtstraße kurz” bleibt die Straße für den Verkehr auch in den Spitzenzeiten – morgens zwischen 7.30 Uhr und 8.30 Uhr und abends zwischen 16.30 Uhr und 17.30 Uhr – ausreichend leistungsfähig mit einer noch stabilen Verkehrsqualität. Die Fahrzeit aus der Pfalz Richtung Mannheim verlängert sich im Durchschnitt um rund zweieinhalb Minuten.

Die Stadtstraße hat großzügige, durchgängige Rad- und Fußwege bis zur Rheinpromenade. Baumreihen entlang der Fahrbahn geben der “Stadtstraße lang” eine städtische Atmosphäre. Die ebenerdige Straßenführung bis zur Rheinuferstraße erweitert die städtebaulichen Möglichkeiten. Sie hat voraussichtlich die kürzeste Bauzeit mit weniger als acht Jahren. Die Kosten werden insgesamt die Günstigsten sein – veranschlagt sind sie mit 270 Millionen Euro. Die Belastungen der Nachbarn durch Autoabgase oder Feinstaub liegen wie bei allen Varianten unter den Grenzwerten des Bundesumweltamts. Jede Variante – egal ob Hochstraße oder Stadtstraße – erfordert nach heutigem Maßstab außerdem Lärmschutzmaßnamen.

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