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Ludwigshafen – DGB Region Vorder- und Südpfalz warnt vor Altersarmut

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar – DGB – Nach aktuellen Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) muss jeder vierte Vollzeitbeschäftigte in Ludwigshafen künftig mindestens 47 Jahre lang arbeiten, um eine Rente zu bekommen, die knapp oberhalb der Grundsicherung liegt. Diese dramatische Entwicklung hat zwei Gründe: In Ludwigshafen arbeiten 13,7 Prozent – 9186 Menschen – der Vollzeitbeschäftigten zu einem Lohn unterhalb der Niedriglohnschwelle von 1.890 Euro im Monat. Zudem wird das Rentenniveau von heute knapp 50 bis auf 43 Prozent sinken.
Dabei gibt es in Ludwigshafen deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen. So arbeiten 9,5% der Männer für einen Lohn der Niedriglohnschwelle aber 24,5% der Frauen.
Altersarmut wird dadurch auch eine Gefahr für Normalverdienende. Die Durchschnittsrente lag im Zugangsjahr 2012 in Ludwigshafen bei nur 1009 Euro (Männer) bzw. 504 Euro (Frauen). Wenn das Rentenniveau von 43 Prozent schon heute gelten würde, läge die durchschnittliche Rente nur noch bei rund 868 Euro (Männer) bzw. 474 Euro (Frauen).
Eine gefährliche Entwicklung, wie Rüdiger Stein, DGB Regionsgeschäftsführer der DGB Region Vorder- und Südpfalz, feststellt: „Es ist ein Skandal, dass ein Viertel der Vollzeitbeschäftigten Frauen in Rheinland-Pfalz mit Niedriglöhnen abgespeist werden“. Genauso unverantwortlich ist die Senkung des Rentenniveaus, weil nicht nur Geringverdienende, sondern auch Normalverdienende dadurch in die Altersarmut abrutschen. Bei einem Rentenniveau von 43 Prozent würde die Durchschnittsrente in Rheinland-Pfalz deutlich unter der Grundsicherung landen. Ein solcher Sturzflug der Rente kann und muss verhindert werden. Wir brauchen dringend einen Politikwechsel, um eine Welle von Altersarmut zu vermeiden.
Wir fordern deshalb eine neue Ordnung am Arbeitsmarkt mit einem gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro und zumindest eine Stabilisierung des Rentenniveaus. Das DGB-Rentenmodell zeigt, dass die Sicherung der Renten finanzierbar ist. Der Rentenbeitrag muss dazu bis zum Jahr 2030 nicht einmal höher steigen, als es vom Gesetzgeber ohnehin geplant ist. Es kommt aber entscheidend darauf an, die Anhebung des Beitragssatzes zu beschließen und eine Demografie-Reserve aufzubauen. Dafür reichen schon moderate Beitragssteigerungen von jährlich maximal 0,3 Prozentpunkten aus. Durchschnittsverdienende müssen dafür jedes Jahr lediglich 4,05 Euro mehr im Monat aufbringen. Dagegen ist der Plan der Bundesregierung, die Rücklagen der Rentenversicherung aufzulösen, angesichts der älter werdenden Gesellschaft geradezu absurd.
Es ist also nötig und möglich, weitere Rentenkürzungen zu verhindern und die Erwerbsminderungsrente spürbar aufzubessern. Sogar die Erhöhung des gesetzlichen Rentenalters könnte nach unserem Finanzierungskonzept zumindest ausgesetzt werden. Auch dies ist dringend notwendig, denn in Ludwigshafen sind nur 25,8 Prozent der 60- bis 64-Jährigen sozialversicherungspflichtig beschäftigt.“

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