Heidelberg/Metropolregion Rhein-Neckar -Bild zeigt:Shy Ely bei einem seiner sechs verwandelten Freiwürfe
Die MLP Academics unterlagen in ihrem Season Opening dem Bundesligisten Bayern München mit 82:102. Die traurige Nachricht des Tages lieferte Paul Zipser, der aufgrund eines Magen-Darm-Infekts in München bleiben musste. Dennoch war es für die Academics eine gelungene Saisoneröffnung vor 1056 Zuschauern.
Blitzstart für die Hausherren
Die Academics starteten flott und mit zwei erfolgreichen Dreiern. Nico Adamczak ließ zu Beginn sechs Punkte auf die Tafel wandern. Als Devin White ein Steal gelang und er den Fast Break per Dunk abschloss stand es 8:2 für die MLP Academics und die Zuschauer waren bereits hellauf begeistert. Doch die Bayern brauchten ihrerseits auch keine lange Aufwärmphase und holten sich nach drei Minuten beim 8:10 die Führung. Es sollte der letzte Führungswechsel bleiben. Bis zum 16:17 hielt Heidelberg das Spiel offen, doch danach setzte sich insbesondere unter dem Korb die individuelle Klasse durch. Robin Benzing und John Bryant waren physisch klar überlegen und schraubten die Führung der Gäste fast im Alleingang in die Höhe. Hier machte sich das Fehlen vom verletzten Center Braxton Dupree bemerkbar. Ihn ersetzte einmalig Robert Thurman. Auch Kapitän Janis Heindel musste noch geschont werden, sein Einsatz im ersten Saisonspiel gegen den BV Chemnitz ist allerdings nicht gefährdet.
Favorit zieht davon
Waren es beim 11:17 nach fünf Minuten nur sechs Punkte Rückstand, verdoppelte sich dieser bis zum Ende des ersten Viertels (20:32). Im zweiten Abschnitt unterliefen den Academics zu viele Fehler im Aufbau, auch die Wurfgenauigkeit ließ nach. Die Bayern nutzten die Fast Breaks, teilweise sehr ansehnlich, und zogen auf 25:46 davon. Lucca Staiger und Robin Benzing bewiesen zudem von der Dreierlinie ihre Qualitäten. Nur Devin White und Shy Ely konnten die kompakte Defensive des Bundesligisten hin und wieder durchbrechen. Besonders Ely bereitete dem Bundesligisten einige Problem, wie sechs von sechs verwandelte Freiwürfe aufzeigen. Den Academics gelangen im zweiten Viertel nur zehn Punkte, das 35:60 zur Pause ließ den Klassenunterschied erkennen.
Academics zäher Gegner
Doch wer glaubte, das nun alle Dämme brechen würden lag weit daneben. München erreichte im dritten Viertel früh die Foulgrenze. Grund dafür waren die mutiger agierenden Heidelberger, die immer wieder zum Korb zogen und damit Erfolg hatten. Münchens Stefan Hamann zog frühzeitig sein viertes Foul und fehlte so lange Zeit als Regieführer. Auch in der
Verteidigung wurde es den Bayern wesentlich schwerer gemacht, den Weg zum Korb zu finden. Zudem erwiesen sich die Gäste nicht mehr so treffsicher, wie noch im vorangegangenen zweiten Viertel. Auf Heidelberger Seite sorgten Devin White, Jay Threatt, Shy Ely und Michael Jost mit vielen gelungenen Aktionen für einen 30:22-Viertelgewinn.
Bayern-Coach Pesic unzufrieden
Der Trainer der Gäste Svetislav Pesic wurde in den Auszeiten mehrmals sehr laut, versuchte seine Spieler wieder zu fokussieren. Doch diese hatten auch im Schlussviertel einen zähen Gegner zu bespielen.
Die Würfe des Favoriten verfehlten mehr und mehr das Ziel, auf der anderen Seite machten Michael Jost und Jay Threatt auf sich aufmerksam. Ersterer drückte die Differenz mit einem Zweipunkter zu Beginn des letzten Viertels nach langer Zeit auf unter 20 Punkte. Angetrieben vom Heidelberger Publikum erhöhten die Academics ihr Punktekonto bis zum Schluss auf 82. Der Bundesligist aus München gewann schlussendlich mit 82:102.
US-Boys stechen hervor
Die Heidelberger Mannschaft kann durchaus zufrieden mit ihrer Leistung sein. Abgesehen vom zweiten Viertel bot man dem Favoriten stark Paroli und setzte einige Akzente. Shyron Ely und Devin White stachen mit 22 (6/7 FG, 86 %) und 20 Punkten hervor, Jay Threatt setzte bei sechs Assists seine Mitspieler immer wieder gut in Szene. Das sah Headcoach Tony Garbelotto ähnlich: „Wir haben als Team gut funktioniert, ich freue mich auf die neue Saison, die Mannschaft macht mir viel Spaß.“
Auf Münchener Seite gelangen Robin Benzing 21 Punkte. Überhaupt punkteten insbesondere die „big guys“ für den Gast.
Für die Mannschaft geht es am Wochenende zu einem Vorbereitungsturnier nach Glasgow. Dort endet dann die Vorbereitungsphase für die Mannschaft von Headcoach Tony Garbelotto, bevor am 29. September das erste Heimspiel gegen den BV Chemnitz ansteht.
Stats:
MLP HD: Ely (22),Threatt (12), Barth (4), Jost (11), White (20), Adamczak (8), Thurman (5) (Curth, Haag, Lind)
FCB: Troutman (20), Hamann (7), Schaffartzik, Milovanovic (2), Staiger (9), Benzing (21), Djedovic (7), Delanay (4), Greene (2), Idbihi (15), Bryant (15) (Taylor)
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