Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar – Nachdem laut Pressemeldungen der Stadtrat von Worms als Ergänzung zur städtischen Gefahrenabwehrverordnung eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht beschlossen hat, beantragt die FWG-Stadtratsfraktion in der nächsten Stadtratssitzung eine solche Regelung in Ludwigshafen einzuführen. Zahlreiche Kommunen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen haben bereits eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht in kommunalen Satzungen festgelegt.
Gerade in Ludwigshafen haben sich in den letzten Jahren durch die unkontrollierte Vermehrung freilaufender Katzen beispielsweise im Hemshof zahlreiche auch hygienische Probleme ergeben.
Hinzu kommt, dass das Tierheim und die weiteren Tierschutzorganisationen durch den Rückgang der Vermehrung erheblich entlastet werden. Zur Zeit klagen diese Vereine über die große Zahl der nicht vermittelten Katzen. Im Endeffekt würde diese Regelung auch zu einer Entlastung der Stadtkasse führen, da sich durch weniger Fundkatzen der städtische Zuschussbetrag für das Tierheim vermindert.
Bisher hat sich Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse geweigert einen solchen Antrag auf die Tagesordnung des Stadtrates zu setzen, da die Stadt sich für nicht zuständig erklärt, da ab 01.01.2012 die Zuständigkeit für den Tierschutz auf die Kreisverwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises übergegangen ist. Weil es sich um eine Regelung der städtischen Gefahrenabwehrverordnung handelt, ist nach Ansicht des FWG-Fraktionsvorsitzenden Dr. Rainer Metz der Stadtrat Ludwigshafen und nicht der Kreistag zuständig. Auch das Argument, es sei keine Kontrolle der Kastration möglich, sticht nach Meinung von Dr. Metz nicht, da es darauf ankomme, uneinsichtige Tierhalter zu zwingen, ihre Katzen kastrieren zu lassen.
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