Sandhausen/Metropolregion Rhein-Neckar – Ohne Angst ans Millerntor / St. Pauli mehr in der Pflicht
(sim). „Von der tollen Kulisse am Millerntor werden wir zwar angetan sein, aber verrückt lassen wir uns dadurch nicht machen. Einen Vorgeschmack hatten wir schon in Köln“. Der Trainer des SV Sandhausen, Gerd Dais stellt nach drei Pflichtspielen in neuer Umgebung fest, „dass wir konkurrenzfähig sind und wir dies auch bei St. Pauli unter Beweis stellen wollen“. Am Samstag (1. September) um 13 Uhr gibt der SV Sandhausen seine Visitenkarte beim Kiez-Club ab und will nicht mit leeren Händen die Rückreise aus der Hansestadt antreten.
Die Verletztenliste vergrößerte sich noch um Nicky Adler, der seit dem Berlinspiel über eine Muskelverhärtung klagt und in dieser Woche über-haupt nicht trainieren konnte. Tim Danneberg, Regis Dorn und Alexander Riemann sind ohne nicht einsatzfähig, während die Fersenverletzung von Michael Langer sicherlich bis Samstag abgeklungen sein wird. Für Adler wird eventuell Halfar in die Startformation wechseln. Ob es weitere Veränderungen gegenüber dem Auftritt gegen Union gibt, wollte sich der Trainer noch nicht festlegen: „Wir warten einmal das Abschlusstraining ab, ehe eine Entscheidung fällt“ (Dais). Am Freitagvormittag um 9 Uhr startet der Bus gen Norden. Bei Göttingen wird eine Pause eingelegt, wo auch das Abschlusstraining stattfinden wird. Aufgrund der Verletztenliste ist Gerd Dais froh, „dass wir Andrew Wooten aus Kaiserslautern ausleihen konnten. Er wird seine Chance bekommen und uns sicherlich noch Freude machen“.
Am besten kennt den Club wahrscheinlich Fabio Morena, der nach neun-jähriger Zeit im Sommer das Heiligengeistfeld verließ und beim SV Sand-hausen anheuerte. Der frühere Stuttgarter spricht denn auch von einer schweren, aber auch lösbaren Aufgabe: „St. Pauli ist qualitativ sehr gut aufgestellt und über die tolle Atmosphäre muss ist sicherlich überhaupt nichts sagen. Meine Vorfreude ist jedenfalls groß bei der Rückkehr“.
Derzeit befindet sich noch „Sand im FC-Getriebe“, „denn der Verein schielt immer in Richtung Bundesliga“, wie Gerd Dais berichtet. Im Vorjahr musste sich der FC St. Pauli mit dem undankbaren vierten Rang hinter der punktgleichen Düsseldorfer Fortuna zufrieden geben. Nach drei Begegnungen stehen jetzt erst zwei Zähler auf dem Konto „und diese Bilanz wollen die Gastgeber wahrscheinlich aufbessern. Deshalb gilt es auch für uns, die erste Drangperiode schadlos zu überstehen. Je länger wir nicht in Rückstand geraten, desto schwieriger wird es für die Gastgeber, die immer wieder von den Besuchern vorgepeitscht werden“, stellt sich Gerd Dais jedenfalls auf einen „heißen Tanz“ unweit der Hamburger Vergnügungsmeile ein.