Speyer – Verdienstmedaille für Margarete Boiselle-Vogler

Speyer / metropolregion Rhein-Neckar – Beck: Ideenreichtum und Schaffenskraft prägen ihr Lebenswerk – „Außerordentliches Wirken in ihrem Berufsleben und langjähriges kommunalpolitisches Engagement zeichnen Margarete Boiselle-Vogler aus.“ Das sagte Ministerpräsident Kurt Beck in einer Feierstunde und überreichte das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an die Unternehmerin aus Speyer.
„Frau Margarete Boiselle-Vogler hat schon als junge Frau ihrem Vater bei der Führung des Familienbetriebes mit viel Enthusiasmus und Einfallsreichtum zur Seite gestanden und sich in ihrer Heimatstadt Speyer über Jahrzehnte politisch und sozial engagiert. Ich freue mich, dass heute ihr vielfältiges unternehmerisches und soziales Wirken mit dem Verdienstkreuz am Bande gewürdigt wird“, so der Ministerpräsident.
Schon in jungen Jahren unterstützte Margarete Boiselle-Vogler ihren Vater im familiären Kies- und Fuhrgeschäft, dem der Landwirt als Nebenerwerb nachging. Als ihr Vater das Unternehmen aufgeben wollte, da es kriegsbedingt keine Fahrer mehr gab, übernahm die Tochter die Transportfahrten, was damals einer kleinen Sensation gleichkam. Nach Kriegsende übernahm sie wichtige Aufgaben im Kiesbetrieb und baute ihn später weiter aus. Noch heute ist sie Geschäftsführerin des erfolgreichen Unternehmens und beschäftigt zurzeit etwa 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Auch in der Kommunalpolitik engagierte sich Margarete Boiselle-Vogler erfolgreich. Nach Kriegsende wurde sie Mitglied der SPD, war viele Jahre Mitglied im Parteivorstand, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen und ist heute Ehrenvorsitzende der SPD Speyer-Nord. 1964 wurde sie in den Speyerer Stadtrat gewählt, dem sie auch heute noch angehört.
„Mit einem hohen Maß an Souveränität und politischem Gespür ist es ihr vielfach auch in schwierigen Situationen gelungen, Brücken zwischen den Fraktionen zu bauen. Gerade deshalb ist Frau Boiselle-Vogler über die Parteigrenzen hinaus geachtet und anerkannt“, sagte Beck. „Ihr Ideenreichtum gepaart mit politischem Geschick und einer unerschöpflichen Schaffenskraft trugen dazu bei, dass sie die Nachkriegsgeschichte ihrer Heimatstadt und der Region mit prägte. Dieses Lebenswerk verdient Annerkennung“, fügte Ministerpräsident Beck hinzu.