Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar.
Vortrag im Erzählcafé Hemshofgeschichte(n) in der Apostelkirche
Die Protestantische Jona-Kirchengemeinde (Apostelkirche) lädt ein ins Erzählcafé Hemshofgeschichte(n) zu Themen aus Geschichte und Gegenwart der Apostelkirche und des Hemshofs. Bei Kaffee und selbstgebackenen Kuchen werden Erinnerungen wach.
Der Vortrag mit zahlreichen Fotos „Wilhelm Dieterle: Vom Arbeitersohn zum Hollywood-Regisseur“ findet am Dienstag 13. November, 15.30 Uhr, im Gemeindesaal, statt. Referent ist Herbert Baum vom Stadtmuseum Ludwigshafen. Der Eintritt ist frei.
Der im Hemshof geborene William (Wilhelm) Dieterle (1893 bis 1972) hat als Schauspieler und Regisseur für Theater und Film eine erfolgreiche Karriere gemacht. Stationen seines Erfolgs sind zahlreiche Bühnenrollen, unter anderem bei Max Reinhardt in Berlin, Salzburg und Wien, außerdem 52 Hauptrollen in in- und ausländischen Filmen. Bei 81 Filmen führte er Regie. Anfang der 1930er Jahre ging er in die USA. Neben seinen preisgekrönten biographischen Verfilmungen (Louis Pasteur, Emile Zola, Paul Ehrlich) war er unter anderem mit der Verfilmung des weltbekannten Stoffs von Victor Hugos “Der Glöckner von Notre Dame” erfolgreich. Dieterle, der in seinen Filmen Toleranz und Humanismus thematisierte, zeigte sich auch außerhalb seiner Filme sozial engagiert. So setzte er sich beispielsweise für die in der NS-Zeit vertriebenen Künstlerinnen und Künstler ein und gründete ein “Hilfskomitee für deutsche Schauspieler”.
1956 kehrte Dieterle nach Deutschland zurück. Bis zu seinem Tod hoffte er auf neue Filmaufträge aus Hollywood. Aber dort hatte man kein Interesse mehr an seiner Arbeit. In Deutschland drehte er noch einige Filme. 1968 erwarb er das Tournee-Theater “Der grüne Wagen”. Mit zwei Theaterstücken war er auch im Pfalzbau in Ludwigshafen zu Gast. William Dieterle starb am 8. Dezember 1972 in Hohenbrunn bei München.
Kurzinfo:
Erzählcafé Apostelkirche
Vortrag mit Fotos
Dienstag 13. November 2018
15.30 Uhr
Referent: Herbert Baum (Stadtmuseum Ludwigshafen)
Eintritt frei
Quelle: Herbert Baum
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