Rhein-Pfalz-Kreis – Neuhofen / Metropolregion Rhein-Neckar – Immer wieder kursieren Berichte über Giftköder in den (sozialen) Medien. In der Metropolregion Rhein-Neckar scheint das Problem besonders verbreitet zu sein. Erst Mitte September 2017 häuften sich Meldungen über Funde von Giftködern auf der Ludwigshafener Parkinsel.
Nun fordert ausgelegtes Rattengift im Rhein-Pfalz-Kreis ein besonders drastisches Opfer. Die erst 19 Wochen alte Berner Sennehündin „Charlie“ ist nachweislich durch Rattengift verstorben. Am Donnerstag, den 2. November 2017, ging der Welpe mit seiner neuen Familie auf Erkundungstour im Naturschutzgebiet Neuhofen (Bachstadenweg/Ecke Woogstraße). Gleich zu Beginn verschluckte der verspielte Vierbeiner ausgelegtes Rattengift auf einer Rasenfläche (konnte aufgrund der Symptome tierärztlich diagnostiziert werden; Anm. d. Red.). Der Beginn einer zweitätigen Leidenszeit. Stabilisationsversuche durch Flüssigkeitszufuhr, das Verabreichen eines Gegengiftes sowie Aufrufe zu Blutspenden versagten die Wirkung.
„Sie starb qualvoll in unseren Armen, einen wirklich furchtbaren und grausamen Tod. Wir sind fassungslos und gelähmt“, schildert die schockierte Familie ihre Gefühlslage gegenüber www.mrn-news.de. Der 9-jährige Sohn der Familie leidet besonders unter dem tragischen Verlust: „Sie war zu jedem freundlich, anhänglich, sensibel und lieb […]. Wir liebten sie über alles! […] Unsere Herzen sind gebrochen!“
Die Familie hat bei der Polizei eine Anzeige aufgenommen und die Verbandsgemeinde Rheinauen über den Vorgang informiert.
Thomas Hauser von der Verbandsgemeinde Rheinauen bestätigte gegenüber www.mrn-news.de, dass Meldungen über ausgelegte Giftköder in der Region durchaus öfter vorkommen und stellt klar, dass die Behörde allen Hinweisen mit der notwendigen Ernsthaftigkeit nachgeht. Deshalb bittet der Fachbereichsleiter die Bevölkerung wachsam zu sein und etwaige Verdächtigungen zeitnah zu melden.