Weinheim/Rhein-Neckar-Kreis/Metropolregion Rhein-Neckar. Weinheims großes Engagement bei seniorenpolitischen Themen wird landesweit beachtet und jetzt auch honoriert: Die Stadt gehört zu den 53 Preisträgern des landesweiten Wettbewerbs „Quartier 2020“. Das haben die Akteure der Stadtverwaltung jetzt aus dem Stuttgarter Sozialministerium erfahren. Eine Liste und Landkarte der belobigten Kommunen ist auf der Internetseite des Ministeriums bereits veröffentlicht. Weinheim gehört mit Sinsheim und Mannheim zu den Preisträgern der Region. Federführend für die Bewerbung, die der Gemeinderat im Juni dieses Jahres ausdrücklich unterstützt hat, ist das Amt für Amt für Soziales, Jugend, Familie und Senioren in enger Kooperation mit dem Amt für Stadtentwicklung. Im Amt für Soziales, Jugend, Familie und Senioren ist auch der Runde Tisch Demografie angesiedelt. Insgesamt waren 147 Kommunen aus ganz Baden-Württemberg dem Aufruf zum Ideenwettbewerb gefolgt. Die Preisgelder für die 53 ausgezeichneten Ideen belaufen sich auf insgesamt 2,7 Millionen Euro. Für Weinheim sind 50 000 Euro als Unterstützung vorgesehen.
Im Fokus von „Quartier 2020“ wird in Weinheim die Entwicklung des Neubaugebietes „Allmendäcker“ im Südwesten der Stadt stehen; dort sollen Wohnformen und Begegnungsstätten für ältere und alt werdende Menschen entstehen.
Dabei soll es um eine Quartiersentwicklung im künftigen Neubaugebiet aber auch in anderen Lebensräumen der Stadt gehen und dabei zum Beispiel um Anforderungen für ein inklusiv gestaltetes Wohnquartier mit Einrichtungen der stationären und ambulanten Pflege, sowie für einen generationsübergreifenden Wohnungsmix und konkrete Angebote für ältere Menschen. Es sollen aber auch vorhandene Strukturen des Zusammenlebens gefördert werden. Das Fachamt kann bei diesen Themen nach einer wissenschaftlich begleiteten demografischen Analyse in der Weststadt auf Erfahrungen und Daten zurückgreifen. Unter anderem funktionieren in Weinheim Projekte wie die Stadtteilbegehungen, das Woinemer KaffeeKino, der Woinemer KaffeeBall und der „Männerschuppen“. Das Preisgeld soll für Maßnahmen und Prozesse in diesem Zusammenhang verwendet werden.
Die Strategie des Ministeriums für Soziales und Integration „Quartier 2020 – Gemeinsam.Gestalten.“ begleitet und unterstützt Kommunen bei der Etablierung und Weiterentwicklung von Quartieren vor Ort. Ziel der Quartiersentwicklung ist es laut Sozialministerium, den sozialen Lebensraum in den Nachbarschaften, Stadtvierteln, Dörfern und Gemeinden zu stärken und eine hohe Lebensqualität sowie Teilhabe für alle dort lebenden Menschen zu ermöglichen. Die Kommune sei dabei als „Motor im Sozialraum“ federführend. Minister Manne Lucha sagte: „Für uns ist der Ideenwettbewerb ein wichtiger Auftakt, durch den wir viele wertvolle Ansatzpunkte für unsere Landesstrategie erhalten haben – und das nicht nur von den Preisträgern, sondern von allen Kommunen, die einen Beitrag eingereicht haben. Die gesammelten Ideen und Konzepte wollen wir in den kommenden Jahren gemeinsam mit den Kommunen im Land laufend weiterentwickeln.“
Die Preisträger werden auf einer festlichen Preisverleihung am 23. November 2017 in Stuttgart geehrt.
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