Germersheim/Kreis Germersheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Zum 15jährigen Bestehen des Vereins FemmesPaminaFrauen stellte die derzeitige Präsidentin des Vereins, Barbara Beu mit Genugtuung fest, dass in der Vergangenheit zu allen wichtigen gesellschaftlichen Themen Fachveranstaltungen und Austausch im elsässisch-badisch-pfälzischen Pamina-Raum stattgefunden haben. Dies sei in erster Linie das Verdienst der Pionierinnen, die sich bereits fünf Jahre vor der Vereinsgründung getroffen und ein breites Netzwerk im Zusammenhang mit inhaltlicher Arbeit entwickelt hätten. Allen voran nannte sie Barbara Schäfer-Wiegand, ehemalige Sozialministerin Baden-Württembergs, und Cathy Loos aus Strasbourg als Drahtzieherinnen dieser grenzüberschreitenden Initiative. Letztere, von Beginn an Vize-Präsidentin auf elsässischer Seite sowie Dore Dinkelmann-Möhring, Hildegard Heiner, Christiane Steigerwald berichteten als „Frauen der ersten Stunde“ von den Anfängen, die zurückreichen in die Zeit der Pamina-Frauenseminare seit 1997. Als weitere Mitgründerinnen, die aus Termingründen nicht zur Geburtstagsfeier erscheinen konnten, wurden Rita Fromm und Irmtraud Roux als bis heute aktive Mitglieder genannt.
In 15 Jahren habe sich der Verein zu einem wertvollen Netzwerk der aktiven Verständigung im elsässisch-badisch-pfälzischen Raum entwickelt und zu einem geschätzten Partner des Eurodistrict Pamina. Dies bekräftigten der Präsident des Eurodistrict, Rémi Bertrand, und sein Vorgänger und jetziger Vizepräsident Dr. Fritz Brechtel – der mit dem Landkreis Germersheim ebenfalls Gründungsmitglied ist. Mit einem Foto-Potpourri ließ die Vizepräsidentin und langjährige erste Vorsitzende Jutta Wegmann wichtige Stationen des Vereins lebendig werden. Ob eigene Seminare, Ausflüge und Stadtführungen, Veranstaltungen in Kooperation mit Gleichstellungsstellen, der Pamina-Volkshochschule, dem Regierungspräsidium und weiteren Institutionen oder die Mitwirkung bei Veranstaltungen des Eurodistrict und der Oberrhein-Konferenz, die Bandbreite des Vereins ist groß. Stolz ist das Team auf das eigene Zeitzeuginnenprojekt „Frauen Portraits de Femmes“ und das gleichnamige Buch, das der Verein 2016 herausgegeben hat. Frauen der Kriegs- und Nachkriegszeit zeichnen hierin ein regionales Bild der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten des Rheins.
Seit der Erstpräsentation im vergangenen Jahr in Rastatt gehen die Autorinnen zusammen mit den Zeitzeuginnen in der Pamina-Region auf Tournee. Vorgesehen sei zukünftig auch die Öffnung zu einer Art „Erzählcafe“ und die Einbindung von Schulen, um generationenübergreifend voneinander zu lernen. Szenisch wurde die praktische Annäherung zwischen zwei ursprünglich verfeindeten Ländern, die heute auf vielen Gebieten erfolgreich zusammen arbeiten, mit Nathalie Cellier und Peter Steiner vom Xenia-Theater dargestellt. Sie wollen Initiativen des Vereins wie z.B. das Zeitzeuginnenprojekt gerne auch zukünftig künstlerisch unterstützen. Umrahmt wurde die Veranstaltung mit französischen und deutschen Chansons, vorgetragen von Heidi und Klaus Eichsteller. FemmesPaminaFrauen ist ein Netzwerk in der Pamina-Region (Südpfalz, Mittlerer Oberrhein, Nordelsass), das sich die Chancengleichheit von Frau und Mann in allen gesellschaftlichen Bereichen sowie die grenzüberschreitende Verständigung und Kooperation zum Ziel gesetzt hat. Sowohl Einzelpersonen, als auch Vereine und Netzwerke können Mitglied werden. Nähere Informationen unter www.femmespamina.eu.