Worms/Metropolregion Rhein-Neckar -Ausstellung im Museum der Stadt Worms im Andreasstift
Auch in einem Museum, das mittlerweile 129 Jahre alt ist, gibt es noch unbekannte Dinge. Die Ausstellung „Die Herren von Heyl, das Museum und die Archäologie“ beschäftigt sich mit ihnen.
Da ist Erwin von Heyl, der nicht in der Lederindustrie, sondern als Diplomat tätig war und als Kaiserlicher Legationsrat a. D. starb: ihm lag das Reichskloster Lorsch am Herzen, wo er mehrfach Ausgrabungen finanzierte.
Maximilian von Heyl ist als der Gründer und Mäzen des Museums bekannt, das 1881 als Paulusmuseum gegründet und 1930 zum Museum der Stadt Worms im Andreasstift wurde. Er beschenkte sein Museum reich – 1936 wurden allerdings kostbare Objekte nach Bonn verkauft.
Ludwig Cornelius von Heyl stand den Lederwerken Heyl Liebenau vor. In dem Gebiet lag das Kloster St. Agnes. Er ließ 1929/31 Ausgrabungen vornehmen. Die Dominikanerinnen von Liebenau waren teilweise adelige Damen, auch die Grafen von der Pfalz hatten hier Familienmitglieder, und auch im Kloster legte man Wert auf Tafelluxus. Die Nonnen führten eine Apotheke, deren letzte Ausstattung wohl bei ihrem Weggang 1563 vergraben wurde.
Diese drei Themen werden in der Ausstellung im 1. Stock im Museum der Stadt Worms im Andreasstift angesprochen. Am 23. Oktober werden noch Leihgaben aus dem Landesmuseum Bonn erwartet, dann ist die Ausstellung komplett.
Bis zum 30. Januar 2011 besteht die Gelegenheit, die vielen bislang unbekannten Objekte zu besichtigen. Am 11. November um 17.30 Uhr lädt Beigeordneter Hans-Joachim Kosubek zu einer Vernissage ein.
Weitere spannende Erkenntnisse veröffentlicht der Aufsatz von Dr. Mathilde Grünewald, der Museumsdirektorin: „Die Herren von Heyl, das Museum und die Archäologie“ in dem neuen Buch „Die Wormser Industriellenfamilie von Heyl“, das am 30.Oktober 2010 um 18 Uhr im Schloss Herrnsheim präsentiert wird.
,
MEHR AKTUELLE TOPMELDUNGEN
