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Mannheim – Richtfest im MARCHIVUM – Mannheims Haus der Stadtgeschichte und Erinnerung feierte am Samstag sein Richtfest

richtfest_9Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Über 250 Mannheimerinnen und Mannheimer hatten sich angemeldet und noch viel mehr strömten am Samstag, 26. November, in den Hochbunker in der Neckarstadt-West, der zum neuen Sitz des Stadtarchivs Mannheim, dem künftigen MARCHIVUM, Mannheims Haus der Stadtgeschichte und Erinnerung, umgebaut wird. Anfang des Jahres begannen die Abriss- und Umbauarbeiten im Inneren des Betonkolosses, mit dem Rohbau hat nun die zweigeschossige Aufstockung auch nach außen sichtbar Gestalt angenommen. Rechtzeitig zum Jahresende konnte so das nächste Etappenziel erreicht und am Samstag das Richtfest des MARCHIVUM gefeiert werden.

Kurz nach 11 Uhr erhob in luftiger Höhe traditionsgemäß ein Lehrling als Vertreter des Bauhandwerkwerks, Max Wujanz von der Firma Softronic, das Glas und wünschte dem Haus viel Segen und eine gedeihliche Zukunft. Nach dem Richtspruch dankte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz dem Architekturbüro Schmucker und der GBG, die den Bunker für die Stadt umbaut, für die hervorragende Planung und Betreuung des Projekts, um in seinen weiteren Ausführungen auch das städtebauliche Potenzial der Maßnahme hervorzuheben.

„Dieses Projekt verbindet Identitätsstiftung und Geschichte, soziale Stadtteilentwicklung und konzeptionellen und architektonischen Anspruch. Ein unbequemes Denkmal aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs wird einer sinnvollen neuen Nutzung zugeführt. Und so setzen wir auch neue Impulse für die Aufwertung und Entwicklung des Neckarstadt-West“, betonte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.

Die Umnutzung des Bunkers fand noch während der Planungsphase weit über Mannheim hinaus große Beachtung, da der Bund das Vorhaben mit einem Zuschuss von 6,6 Millionen Euro zum 18,5 Millionen Umbau sogar in das Förderprogramm des Bundes „Nationale Projekte des Städtebaus“ aufgenommen hatte. Hoch erfreut, zeigten sich auch der Geschäftsführer der GBG Karl-Heinz Frings und Institutsleiter Professor Dr. Ulrich Nieß. Nach Abschluss der Baumaßnahmen wird der Bunker nicht nur das Magazin für die städtischen Akten und andere stadtgeschichtlich bedeutende Dokumente aufnehmen, sondern auch als Forschungsstätte, Bildungseinrichtung und Veranstaltungshaus dienen und darüber hinaus einer stadtgeschichtlichen Ausstellung und einem NS-Dokumentationszentrum Platz bieten – Einrichtungen die, so Nieß, für ein städtisches Archiv in Deutschland einzigartig sind und die Chance bieten, Mannheims Stadtgeschichte in all ihren Facetten einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen. „Damit setzt das Stadtarchiv konsequent den Weg als Kultureinrichtung fort. Denn neben der Bewahrung hat es sich auch die Vermittlung der Geschichte unserer Stadt zur Aufgabe gemacht. Das MARCHIVUM wird das Ausstellungsangebot in Mannheim um einen wichtigen Baustein bereichern“, zeigt sich Bürgermeister Michael Grötsch überzeugt.

Dass das Interesse am MARCHIVUM groß ist, daran ließ das Richtfest keinen Zweifel. Die zahlreichen Besucher nutzten die Möglichkeit, sich über den Umbau vor Ort zu informieren. Selbstverständlich wollten viele auch die beiden neuen Obergeschosse besichtigen, die einen spektakulären Blick über die Neckarstadt, den Jungbusch und den Industriehafen bieten. Noch ist das Dach nicht gedeckt, noch sind die gläsernen Fassaden nicht eingefügt, schon jetzt aber lässt die Aufstockung ihre künftige Nutzung erahnen, wenn die Büro- und Seminarräume, das Digitalisierungszentrum, der Lese- und der große Veranstaltungssaal fertig gestellt sein werden. Dann werden in den darunter liegenden Stockwerken im Inneren des Bunkers die Sammlungen und Archivbestände des Archivs sicher aufbewahrt sein, und das Erd- und erste Obergeschoss werden die stadtgeschichtliche Ausstellung sowie das NS-Dokumentationszentrum mit multimedialen Präsentationen, Seminarraum und Stationen für individuelle Recherchen aufnehmen.

Die Besucher des Richtfestes zeigten sich schon jetzt beeindruckt und nahmen es gelassen, dass sie wegen des großen Andrangs nicht alle zugleich an den Baustellenführungen teilnehmen konnten. Viele überbrückten die Wartezeit, indem sie Baupläne und historische Aufnahmen des Bunkers studierten oder den Film anschauten, in dem Zeitzeugen eindringlich über ihre Erlebnisse in der Kriegs- und Nachkriegszeit im Bunker berichten. Der Film erinnert an die dunklen Kapitel der Bunkergeschichte, die bei allem Neubeginn nicht in Vergessenheit geraten sollen, wie Institutsleiter Professor Nieß betonte. Zunächst aber ist der Blick auf die Zukunft des Bunkers als MARCHIVUM, Mannheims Haus der Stadtgeschichte und Erinnerung, gerichtet. Und die ist gar nicht so fern: Aufgrund des guten Baufortschritts ist davon auszugehen, dass der Umbau des Bunkers im Spätjahr 2017 abgeschlossen sein wird. Dann kann der Umzug beginnen und das MARCHIVUM im Frühjahr 2018 eröffnet werden.

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