Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar.
Die Kinder- und Jugendarmut in Ludwigshafen steigt. Das bestätigt eine Anfang der Woche vorgelegte Studie der Bertelsmann-Stiftung. In Ludwigshafen waren im vergangenen Jahr 26,2 Prozent der unter 18-Jährigen von Hartz IV-Leistungen abhängig. Im Jahre 2011 waren es noch 1,5 Prozent weniger gewesen. Im Klartext bedeutet dies, dass laut der Studie 7.465 Kinder und Jugendliche in Ludwigshafen von Armut betroffen sind. Zum Vergleich sind in Rheinland-Pfalz im Durchschnitt 11,5 Prozent der unter 18-Jährige von Hartz IV abhängig.
Bereits seit längerer Zeit beschäftigt sich der Stadtjugendring Ludwigshafen mit dem damit erneut ins Rampenlicht gerückten Thema. So forderte der Dachverband der Jugendorganisationen in der zweitgrößten Stadt in Rheinland-Pfalz, ausgehend von seiner Jahreshauptversammlung 2014, von Seiten der Kommune die Erarbeitung eines gesonderten Kinder- und Jugendarmutsberichtes. Derzeit hat der Stadtjugendring im kommunalen Jugendhilfeausschuss einen Antrag zur Erstellung eines Handlungskonzepts zur konkreten Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut in Ludwigshafen gestellt. Der Stadtjugendring hofft, dass Politik und Wirtschaft eine stärkere Aufmerksamkeit auf das Thema richten, um eine spürbare Verbesserung der Lebenssituation junger Menschen in Ludwigshafen zu erzielen.
Im Stadtjugendring Ludwigshafen am Rhein e.V. haben sich elf Jugendorganisationen zusammengeschlossen. Der Dachverband repräsentiert junge Menschen, die ihren ehrenamtlichen Beitrag in den Bereichen Politik, Sport, Kultur, Kirche, Umwelt und Wohlfahrt leisten.
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