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Speyer – Anerkennung für „WestenTaschen“ Projekt des Stadtteilvereins Speyer-West kommt gut an beim „Preis Soziale Stadt“ in Berlin

WestenTaschen in Berlin - Preis Soziale StadtSpeyer/Berlin/Metropolregion Rhein-Neckar. Eine Anerkennung für ihr Projekt „WestenTaschen“ durften Mitglieder des Stadtteilvereins Speyer-West am 22. Juni in Berlin beim „Preis Soziale Stadt“ entgegennehmen – ein beachtlicher Erfolg für die Frauen, die im Stadtteilbüro bunte und individuelle Taschen stricken, sie verkaufen und mit dem Erlös ebenso bunte Parkbänke fürs Quartier finanzieren. Das Projekt war neben 17 weiteren aus der ganzen Republik für den Preis nominiert worden, da es den Gedanken der Sozialen Stadt vorbildlich umsetzt.

Quadratisch, praktisch und bunt sind die Westentaschen, die aus rund zehn mal zehn Zentimeter großen, gestrickten oder gehäkelten Quadraten entstehen, die patchworkartig zu einer Tasche zusammengefügt werden. Jede ist ein individuelles Einzelstück und doch schon von weitem als „WestenTasche“ erkennbar. Wer sie trägt, identifiziert sich mit dem Stadtteil, denn die Taschen bringen zum Ausdruck, was für ein positiver, lebendiger, kreativer und bunter Stadtteil Speyer-West ist, auf den die Menschen stolz sein können. Als Nebeneffekt sollen die Taschen auch Plastiktüten ersetzen und damit einem Beitrag zum Umweltschutz liefern.

Entstanden ist die Idee zu diesem individuellen und nützlichen Accessoire im vergangenen Jahr. Der Stadtteilverein Speyer-West e.V. hat sie aufgegriffen und gemeinsam mit Christa Berlinghoff im Rahmen der „Sozialen Stadt Speyer-West“ umgesetzt. Die Quartiersmanagerin, die erfolgreich mit dem Stadtteilverein und anderen Akteuren im Quartier kooperiert, hat es in den letzten Jahren geschafft, ihr Stadtteilbüro als gut genutzten Anlaufpunkt für Bürgerinnen und Bürger zu etablieren. Jeden Dienstag zwischen 16 und 18 Uhr treffen sich auch die Ehrenamtlichen der “WestenTasche” bei ihr – Menschen unterschiedlicher Generationen und Kulturen, die gemeinsam stricken und häkeln. Flüchtlinge aus dem nahegelegenen Asylbewerberheim begegnen hier Speyrerinnen und Speyerern, lernen ganz nebenbei die Sprache und finden Unterstützung bei der Integration. Ältere Menschen können ihr Wissen und ihre Kenntnisse an Jüngere weitergeben, oftmals über die reinen Handarbeitstechniken hinaus.

Das Praktische ist: Es wird weder eine verbindliche Anmeldung, noch eine regelmäßige Teilnahme oder Teilnahmegebühr erwartet, auch Vorkenntnisse sind nicht nötig. Wer nicht vorbei kommen kann, etwa aus gesundheitlichen Gründen oder weil die Zeit gerade nicht passt, kann von zuhause aus mitmachen und dem Stadtteilbüro „seine“ Quadrate zukommen lassen. Sowohl der Stadtteilverein als auch Träger, Privatpersonen und Betriebe sind an dem Projekt beteiligt. Finanzielle Unterstützung benötigt das Projekt nicht, da es von Sachspenden und dem Fleiß der Ehrenamtlichen lebt – Wollknäuel und ausgediente Stricknadeln werden jedoch gerne im Stadtteilbüro entgegengenommen.

Bis Anfang Dezember letzten Jahres wurden so bereits über 60 Taschen angefertigt, welche auf dem Adventsmarkt auf dem Berliner Platz für zehn Euro pro Stück den Besitzer wechselten – und die Produktion geht weiter. Der Erlös wird anschließend in Parkbänke für das Quartier Speyer-West investiert, die zum Treffen und Verweilen einladen sollen. Sie sollen genauso bunt und individuell ausfallen wie die Taschen. Die erste wird bereits von Jugendlichen der „Malerwerkstatt“ an der Schule im Erlich mit viel Kreativität bearbeitet und noch in diesem Jahr im Woogbachtal aufgestellt.

Kein Wunder also, dass das Speyerer Projekt, das sich gegen etliche Mitbewerber durchsetzen konnte und als eines der drei besten in der Kategorie „Bürgermitwirkung und Stadtteilleben“ nominiert wurde, die Jury des renommierten „Preises Soziale Stadt“ überzeugt hat. „Ich freue mich sehr, dass das Projekt `WestenTasche` so gut ankommt“, so Speyers Oberbürgermeister Hansjörg Eger. “Das zeigt, dass die `Soziale Stadt” in Speyer erfolgreich ist und bundesweit beachtet wird”. Der Wettbewerb wurde bereits zum neunten Mal seit dem Jahr 2000 ausgelobt. Er ist eine Gemeinschaftsinitiative des AWO Arbeiterwohlfahrt Bundesverband, des Deutschen Städtetages, des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, des Deutschen Mieterbundes und des vhw Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung. Unterstützt wird er durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). “Die `WestenTasche` ist ein Projekt vom Westen für den Westen”, sagt Dr. Thomas Kohl, der Vorsitzende des Stadtteilvereins Speyer-West e.V., “und die Anerkennung ein Ansporn, sich auch weiterhin für den Stadtteil zu engagieren.“

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