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Mannheim – Wie Integration gelingen kann: OB Dr. Kurz spricht in Nikosia auf der Jahreshauptversammlung des Rates der Gemeinden und Regionen

Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar.Vom 20. bis 22. April findet in Nikosia (Zypern) die Jahreshauptversammlung des europäischen Dachverbands des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (CEMR – Council of European Municipalities and Regions) statt. Die Veranstaltung, an der rund 1.000 Bürgermeister, Stadträte und Verwaltungsmitarbeiter aus ganz Europa teilnehmen, widmet sich nicht zuletzt der europäischen Flüchtlingskrise. Mannheims Oberbürgermeister Dr. Kurz sprach auf Einladung des CEMR am Donnerstag als Vertreter der deutschen Großstädte über die Integration von Flüchtlingen und setzte sich hierbei auch für mehr Solidarität in Europa ein.Auf großes Interesse stieß in Gesprächen auch die „Mannheimer Erklärung“, die den Geist der Offenheit, der Toleranz und der Verständigung in Mannheim fördern und bewahren möchte.

In seinem Vortrag ging Dr. Kurz vor allem auf die konstruktive Rolle der Kommunen ein: „Die Erklärungen des CEMR und anderer kommunaler Netzwerke zur Flüchtlingskrise zeigen eine andere Herangehensweise als die Entscheidungen des EU-Ministerrats und vieler Mitgliedstaaten. Das ist bemerkenswert aber einer breiten Öffentlichkeit leider nicht bekannt. Die Städte sind nicht verantwortlich für die Krise, in der sich die Europäische Union derzeit befindet, aber die Städte können einen Weg aus der Krise aufzeigen. Deshalb sollten wir selbstbewusst sein und mehr öffentliche Aufmerksamkeit auf das Wirken der Städte lenken“, so der Oberbürgermeister. Kommunen müssten Verantwortung übernehmen für verbesserte Lebensbedingungen vor Ort und ein Zeichen der Hoffnung zu setzen in den Ländern, aus denen die Menschen fliehen müssen.

Dr. Kurz schilderte die Rahmenbedingungen für die Integration von Zuwanderern in Mannheim und betonte die Rolle der Stadt als Migrationsstadt schon seit der Stadtgründung vor mehr als 400 Jahren und die damit verbundene große Erfahrung im Umgang mit Migration und Integration. Beispielhaft schilderte er die Erfahrungen und Herausforderungen der Stadt mit der Zuwanderung aus Südosteuropa und mit der aktuellen Flüchtlingssituation in Mannheim und leitete daraus zehn Thesen ab.

Zusammenarbeit aller politischen Ebenen notwendig

Er betonte die Bedeutung der Hilfe aus der Zivilgesellschaft heraus: „Wir haben eine Hilfsbereitschaft in der Zivilgesellschaft erlebt, die wir in diesem Ausmaß nicht erwartet hätten“, schilderte er die Situation und betonte, dass hier eine neue Art der Zusammenarbeit von öffentlicher Hand und der Bürgerschaft entstanden sei. Er schilderte Integrationsprojekte in Mannheim, wie zum Beispiel die Willkommensschule für Flüchtlingskinder als wertvolle Vorhaben, die vor allem helfen könnten, das tägliche Leben zu strukturieren.

Dass für eine gelungene Integration von Flüchtlingen die Zusammenarbeit aller politischen Ebenen notwendig sei, war Dr. Kurz ebenfalls wichtig, zu betonen. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass eine Wohnsitzzuweisung für Flüchtlinge ein richtiger Weg sein könne, um Integration zu fördern, denn: „Eine Konzentration von Flüchtlingen in den großen Städten könnte zu größeren Problemen führen“, mahnte er.

Der Oberbürgermeister forderte auch, Integrationsbemühungen nicht an den Aufenthaltsstatus der Flüchtlinge zu koppeln, da die Frage „Wo werden die Flüchtlinge in, sagen wir, fünf Jahren sein?“ nicht zuverlässig vorhergesagt werden könne.

Die Zuwanderer müssten aber auch die Werte unserer Gesellschaft kennen und welche Erwartungen die Gesellschaft an sie hat und dies geschehe nicht von automatisch, erläuterte der OB. Gleichzeitig plädierte er in seiner Rede dafür, den Menschen und ihrem kulturellen Hintergrund mit Wertschätzung zu begegnen. Dies sei in der Vergangenheit oft versäumt worden. Er zitierte Jona Jahav, den Oberbürgermeister von Mannheims Partnerstadt, der auf Basis der Erfahrungen der Geschichte Israels sagt: „Wertschätzung auszudrücken ist wertvoll und kostet nichts.“

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