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Ludwigshafen – TSG Ludwigshafen-Friesenheim – TuSEM Essen

EberthalleLudwigshafen/ Metropolregion Rhein-Neckar.Tollhaus Eberthalle
(gek) „Das hat die Mannschaft gut gemacht“, sagte Gunnar Dietrich, in der Kabine sitzend und dem Trikot bereits entledigt. Gut gemacht? Was das Ensemble von Ben Matschke, der auf vier Akteure verzichten musste, gegen TuSEM Essen auf das Parkett der Friedrich-Ebert-Halle zauberte, verzückte die TSG-Fans über Maßen. Die Eulen spielten sich nach einem 7:7-Gleichstand in der 16. Minute regelrecht in einen Rausch und verwandelten die Halle in ein Tollhaus. Mit einem 11:3-Lauf bis zur Pause schufen die Rothemden eine ausgezeichnete Basis für den zweiten Durchgang, in dem sie an das zuvor Gezeigte nahtlos anknüpften. Konsequent, beweglich und kompakt agierte die Abwehr, hinter der Torwart Kevin Klier etliche spektakuläre Würfe parierte. Und der variantenreich spielende Angriff schloss bis auf die Endphase derart effektiv ab, dass mit 34 Treffern der bisherige Höchstwert von 31 Toren nach oben geschraubt wurde. Beim 34:26 über Essen, das über 1700 Besucher sahen, was ebenfalls ein Saisonbestwert ist, hinterließ das Team von Ben Matschke einen bärenstarken Eindruck, als hätte es die Belastung der Spiele gegen Dormagen sieben und in Rostock vier Tage zuvor überhaupt nicht gegeben. Die Mannschaft hat das einfach brillant gemacht. „Mehr Werbung in eigener Sache kannst du nicht machen“, zeigte sich Bärbel Kächele, Bereichsleiterin Spielleitung der TSG, auch einen Tag später noch hellauf begeistert von der Vorstellung der Eulen.
Nach einer Minute und 36 Sekunden zappelte die Kugel erstmals im Netz der Westdeutschen, Kai Dippe hatte ein Zuspiel von Gunnar Dietrich aufgenommen und verwertet. Dies war im Übrigen die erste Führung der TSG gegen Essen, das das Vorrundenmatch 26:21 für sich entschieden und dabei stets vorne gelegen hatte. Nach sechs Minuten standen in der persönlichen Statistik von Kevin Klier bereits drei Paraden, die das Publikum mit anerkennendem Applaus feierte – der Funke war übergesprungen. Das erste Kontertor gelang Kai Dippe, der zum 5:1 einnetzte (7.). Der Vorjahresfünfzehnte aber kam zurück. Mit einem 6:2-Lauf glich das Team von Stephan Krebietke zum 7:7 aus, vorüber waren knapp 16 Minuten. In dieser Phase nahm TuSEM-Keeper Sebastian Bliß einige Würfe weg und half so seinem Team. Ab Philipp Grimms Treffer zum 10:8, das der Linksaußen in Überzahl erzielte, lief es für die Rothemden optimal. Der Kapitän erhöhte vom Strich auf 11:8 und David Schmidt ließ das 12:8 folgen. Den Vorsprung bauten die Pfälzer, die „geil gedeckt haben“, so Co-Trainer Carsten Hoffmann, bis zur Pause auf acht Tore aus. Dem temporeichen Friesenheimer Spiel war kein Essener Kraut gewachsen.
Auch nach der Pause brach die Angriffslawine weiter über die Westdeutschen herein, die auf fast beängstigende Weise dominiert wurden. Den ersten 10-Tore-Vorsprung stellte Philipp Grimm her. Er und seine Kollegen ließen ab dem 20:10 stets zwei Treffer folgen, wenn sie zuvor ein Gegentor bekommen hatten. In der 49. Minute führte die Matschke-Formation mit sagenhaften 14 Toren. Und auf den Rängen feierten die Eulen-Fans, forderte die eine Tribünenseite die andere zu Sprechchören auf. Gesonderten Applaus erhielt Nachwuchsmann Nikola Sorda nach seinem 30:17. In den letzten zehn Minuten dieser Partie nahm die Erfolgsquote der Eulen indessen rapide ab. Es unterliefen im Angriff einfache Fehler, die den Gast zu einigen Tempogegenstößen einluden. Die Gäste reduzierten ihren Rückstand auf zwischenzeitlich sieben Tore, ehe Philipp Grimm mit einem Heber das Endergebnis herstellte.
„Wir haben einen großen Willen“, bekannte Nico Büdel, der wieder klug Regie führte und mit sechs Treffern zweitbester TSG-Schütze war. „Jeder, der auf die Platte kommt, setzt auch Akzente.“ David Schmidt rackerte und ackerte und hatte in einer Szene Pech, als er bei einer Abwehraktion ein Knie auf die Nase bekam. Nach der Partie kommentierte der Linkshänder trocken: „Heute lief wenig schief, bis auf meine Nase.“ Trotz eines gebrochenen Nasenbeins will David Schmidt gegen Springe auflaufen. „Es war mit die beste Heimleistung“, kommentierte Carsten Hoffmann das 34:26. „Wir hatten das nicht erwartet, dass wir so dominieren könnten. Die Art und Weise, wie die Mannschaft auftritt, macht Mut für die nächsten Spiele.“ Die Eulen haben dem Dauerstress und der Personalsituation mit einer feinen Mannschaftsleistung getrotzt.
Die Statistik:
TSG Ludwigshafen-Friesenheim: Klier, Peribonio; Grimm (10/6), Dietrich (4), Lex (2), Kupijai, Durak (1), Sorda (1), Büdel (6), Weber (3), Dippe (5), Schmidt (2); Trainer: Ben Matschke
TuSEM Essen: Donderis Vegas, Bliß; Ellwanger (6), Schlüter (3), Hegemann (1), Hahn (2), Seidel, Tovornik (2), Schetters (2), Kaesler (2), Ridder, Trodler (1), Mürköster (2), Pöhle (5); Trainer: Stephan Krebietke
SR: Marcus Hurst (TSG Oberursel) & Mirko Krag (TuS Nieder-Eschbach) ◊ Zuschauer: 1710 ◊ Zeitstrafen (in Min.): 10:8, Dippe (2., 58.), Schmidt (18., 28.), Kupijai (35.) – Ridder (15.), Hahn (19., 46.), Mürköster (24.) ◊ Siebenmeter: 8/6 – 1/0, Grimm wirft an das Gebälk (12.), Durak scheitert an Bliß (19.) – Seidel wirft an das Gebälk (6.) ◊ Team-Time-out: 27:00, 45:25 – 10:38, 40:07
Spielfilm: 3:1 (6.), 6:4 (11.), 7:7 (16.), 9:8 (20.), 12:9 (24.), 15:9 (28.), 18:10 (HZ) – 20:11 (35.), 23:13 (39.), 25:14 (44.), 29:15 (49.), 23:19 (53.), 31:23 (57.), 34:26 (Ende)
Foto von Jürgen Pfliegensdörfer
Gunnar Dietrich machte ein richtig gutes Spiel und feierte erfolgreich Revanche für die 21:26-Hinspielniederlage.

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