Walldorf / Metropolregion Rhein-Neckar – Ernst ist das Leben, heiter die Kunst – Kunst im Rathaus mit Zeichnungen von Uwe Ernst – Vernissage am 29. April
In die Bildwelt des Zeichners und Malers Uwe Ernst führt die kommende Ausstellung im Rathaus Walldorf, die am Donnerstag, dem 29. April, um 19.30 Uhr eröffnet wird.
Was bei Uwe Ernsts meist großformatigen Kohlezeichnungen auf den ersten Blick gegenständlich-naturalistisch wirkt, erweist sich bei genauerem Hinsehen als eigentlich unrealistisch und symbolhaft. Der Titel einer seiner Arbeiten „Verborgenes und andere Katastrophen“ ist symptomatisch für seine „Höllenvisionen“, wie Walldorfs Kunstbeauftragter Hartmuth Schweizer sie nennt. Diese Visionen speisen sich aus alltäglichen Wahrnehmungen, die Ernst karikaturhaft verfremdet – immer auf der Suche nach der Wahrheit hinter der sichtbaren Welt. Uwe Ernsts Bilder seien nicht geeignet zum kurzen Anschauen, sondern sie forderten die ganze unverstellte Aufmerksamkeit, so der Kritiker Günter Guben. Denn erst im Kopf der Beschauer komplettierten sich die Bilder. Der Künstler halte den Betrachtern Spiegel des Un- oder Unterbewusstseins vor. „Das kann erschrecken, mag erstaunen, darf aber auch äußerst unterhaltsam, wenn nicht gar belustigend sein.“ Die Vernissage komplettiert Dorothea Ernst, die Frau des Künstlers, mit einer theatralischen Vokalperformance. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Heinz Merklinger wird Hartmuth Schweizer in die Ausstellung, die bis 4. Juni im Rathaus zu sehen ist, einführen.
Donnerstag, 29. April, 19.30 Uhr Rathaus Walldorf, Eintritt frei
Bild: Uwe Ernst, „Die Dekadenz“ (Der Verfall), Schwarze Kreide auf Papier 2009
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