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Speyer – Berufsvorbereitung für benachteiligte Jugendliche – Arbeitsminister Schweitzer besucht „Malerwerkstatt“

Speyer/ Metropolregion Rhein-Neckar.

Mit Werkstätten an Förderschulen und an einer Inklusionsschule beweist das Projekt „Malerwerkstatt“, dass Förderschüler/innen fit für einen Handwerksberuf gemacht werden können. Ziel ist die Vermittlung in Praktika und Lehrstellen. Arbeitsminister Alexander Schweitzer besuchte heute die „Malerwerkstatt“ in der Schule im Erlich, um sich ein eigenes Bild von der Werkstattarbeit zu machen.

Seit 2007 wurden drei Werkstatttypen entwickelt, die an insgesamt fünf rheinland-pfälzischen Förderschulen erprobt und erfolgreich umgesetzt wurden. Für viele andere Förderschulen in Rheinland-Pfalz waren und sind sie fachliche Inspiration. Als Impulsgeber fungierte kontinuierlich die Malerwerkstatt an der Erlichschule. Je nach lokalen Bedingungen gibt es das Modell der „Malerwerkstatt“, der „Holzwerkstatt“ und der „Handwerkstatt“. Allen gemein ist das erklärte Ziel, Jugendliche mit Förderbedarf in Praktika und Lehrstellen zu vermitteln und sie mithilfe eines engmaschigen Unterstützer-Netzes von Menschen und Einrichtungen in den Arbeitsmarkt zu begleiten.

Schweitzer lobte die wertvolle Arbeit der „Malerwerkstatt“, vor allem Jugendliche mit besonderem Unterstützungsbedarf eine Chance auf Ausbildung und Beschäftigung zu bieten. „Das ist zugleich ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des zukünftigen Fachkräftebedarfs im Land. Die ‚Malerwerkstatt‘ zeigt, dass es mit Engagement und fachlicher Kompetenz möglich ist, allen jungen Menschen die Chance zu geben, sich mit ihren Potenzialen einzubringen. Dafür möchte ich mich herzlich bei allen Beteiligten bedanken“, betonte der Minister.
Als „Modell erfolgreicher Berufsvorbereitung“ charakterisierte Oberbürgermeister Hansjörg Eger die Werkstattarbeit. Er verwies darauf, dass das „Speyerer Modell“ zwischenzeitlich deutschland-weit zur Prävention von Schulabbrüchen Nachahmer gefunden habe. Auch europaweit werde die Werkstatt wahrgenommen: So werde im Frühjahr 2015 eine Delegation aus sechs europäischen Ländern in Speyer zu einem fachlichen Austausch über die Erfolgsfaktoren der „Malerwerkstatt“ erwartet.

„Wir freuen uns über den Besuch des Ministers, denn er zeigt unseren Schülerinnen und Schülern, dass ihr Engagement in der Berufsvorbereitung anerkannt und geschätzt wird“, fasste Schulleiter Peter Schmid den Besuch des Ministers aus Sicht der Schulgemeinde zusammen. Der Besuch sei ein Signal an alle Jugendlichen der derzeit drei beteiligten Schulen, „dass sie in der Arbeitswelt unserer Gesellschaft willkommen sind und gebraucht werden“.

Das Vorzeigeprojekt in Sachen Berufsvorbereitung für benachteiligte Jugendliche aus Förderschulen führt Jugendliche im Alter zwischen 13 – 17 Jahren in unterschiedlichen „Werkstätten“ unter Anleitung von pädagogisch qualifizierten Künstler/innen und der Unterstützung ihrer Lehrkräfte an die Arbeitswelt heran. Die Jugendlichen werden in allen Werkstätten intensiv dazu angeleitet, Fertigkeiten für den Handwerksberuf zu entwickeln. Der Erfolg gibt dem Konzept der Werkstattarbeit Recht: Allein an der Schule im Erlich werden jährlich alle Jugendlichen in ein zweiwöchiges Betriebspraktikum vermittelt. Über 70% der „Malerwerkstatt“-Schüler/innen erhalten eine Chance in Praktika und Ausbildungsstellen. „Unsere Partnerbetriebe verlassen sich inzwischen auf die Ausbildungsfähigkeit, die Einsatzfreude und die bereits vorhandenen handwerklichen Grundkenntnisse der Werkstatt-Teilnehmer/innen“, so Werkstattleiter Uta Spieß und Dieter Schramm.

An der Schule im Erlich wurde das Werkstattmodell entwickelt, das zwischenzeitlich ganz oder in Teilen an Förderschulen in Speyer, Neustadt/Weinstraße, Ludwigshafen-Oggersheim und Osthofen umgesetzt wird, vorwiegend als ganztägiges Modell einmal pro Woche. Neu seit Ende 2013 ist die Einbindung einer Inklusionsschule: In der Siedlungsrealschule in Speyer werden derzeit erste Erfahrungen gesammelt, ob und wie das Werkstattmodell auch an Inklusionsschulen umgesetzt werden kann, in denen behinderte und nicht behinderte Jugendliche gemeinsam unterrichtet werden. „Wir bringen damit Bildungspolitik in praktische Umsetzung“, so Schulleiter Peter Ertel, der die guten Erfahrungen mit dem Werkstattmodell nach einem Jahr Arbeit hervorhob.

Die Erlichschule verbindet zudem die „Malerwerkstatt“ eng mit dem Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) an der Johann-Joachim-Becher-Schule, der Berufsbildenden Schule vor Ort. Darin werden Jugendliche in ein Block- bzw. Dauerpraktikum oder einen betrieblichen Ausbildungsplatz vermittelt oder nehmen an einem 1-jährigen BVB[1]-Lehrgang teil.

Gefördert wird das Projekt „Malerwerkstatt“ vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie aus arbeitsmarktpolitischen Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz, aus Mitteln der Globus-Stiftung (www.globus-stiftung.de), der Speyerer Vollmer-Stiftung, der Stadt Neustadt/Weinstraße, des Kreis Alzey-Worms und der Förderkreise der Schulen. Zahlreiche Unternehmen und Einrichtungen der Region, Politiker/innen sowie die lokalen Schulverwaltungen engagieren sich ebenfalls für den Fortbestand der „Malerwerkstatt“.

Weitere Informationen: www.berufsvorbereitung-foerderschule.de
Kontakt: Projektleiter Bruno Cloer Bruno.Cloer@Stadt-Speyer.de

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