Mannheim – McMöhre sei dank – Endlich Frühstück

Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar.
Mit selbstgemachten Wraps, Obstsalat und Joghurt-Frucht-Bömbchen lockten die Schülerrinnen und Schüler der berufsvorbereitenden Klasse der Privatschule des Förderband e.V. dieser Tage zu ihrer Aktion „Endlich Frühstück“ in die Cafeteria in D 4,4.
Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen, wurde für die 16 bis 17- Jährigen dem Projekt McMöhre des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) Baden-Württemberg möglich. Im Sommer machen sie ihren Hauptschulabschluss und haben nun mit der Gründung ihrer Schülerfirma erfahren, was echter Teamgeist bedeutet.
„Wir haben richtig viel gelernt über Ein- und Verkauf, Produktion, Finanzen und Marketing“, erzählt Christoph Weiss. Besonders begeistert haben ihn die Ausflüge. Auf dem Wochenmarkt lernten sie viel über den saisonalen Anbau und Verkauf von Produkten. „Außerdem waren wir auf dem Hühnerhof in Kirschgartshausen bei Bauer Merz“, sprudelt er heraus. Dort wurde ihm klar, dass er beruflich gerne in Richtung Landwirtschaft und Gartenbau gehen will „Ich bin eben ein Schaffer“, betont er. In diesem Jahr will er den Hauptschulabschluss bestehen, auch wenn es in Mathe noch hapert.
„Der Klassenzusammenhalt wurde gestärkt und das Projekt hat Talente hervorgerufen, die die Schüler selbst nicht kannten“, berichtet Lehrerin Ina Schäfer von einer begeisterten Schülerin, die im McMöhre Projekt richtig aufblühte.
„Das Projekt findet seit fünf Jahren an verschiedenen Schulen im Land statt und wird immer passgenau zugeschnitten“, sagt Birgit Eschenlohr vom BUND zur Premiere in Mannheim beim Förderband. „Wir tragen ein Stück Wirklichkeit in die Schule und zeigen ganz praxisnah wie eine Firma funktioniert und welche Berufsmöglichkeiten sich dahinter verbergen“, so die erfahrene Organisatorin. Soziale Kompetenzen werden erlernt und die Stärken der Schüler freigesetzt. „Der Prozess von der Entstehung der Idee bis zum gesunden nachhaltigen Frühstück begeistert alle“, weiß sie und freut sich, dass kein Schüler in den drei Wochen gefehlt hat.
Nach dieser praktischen Erfahrung ist Christoph motiviert, sich bis zur Prüfung nochmal richtig ins Zeug zu legen – nicht umsonst heißt McMöhre – die Power Pause. cri