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Hockenheim – Coolnesstraining an der Hartmann-Baumann-Schule Hockenheim

Hockenheim/ Metropolregion Rhein-Neckar. Coolnesstraining an der HBS

„Was habt Ihr beobachtet?“ Coolnesstrainer Rainer Frisch blickt in die Runde. Ein Arm geht nach oben. Frisch ruft die Schülerin auf, die sich gemeldet hat. „Keiner hat versucht, um den Stein zu bitten und zu reden.“ „Genau, Ihr habt es mal wieder ganz schnell erkannt“, kommentiert der Trainer. Dann geht er in die Mitte des Stuhlkreises und fragt die vier Schüler, die hier sitzen: „Hättet Ihr den Stein Euren Mitschülern gegeben, wenn sie erst einmal gefragt hätten?“ Frisch erhält zustimmendes Nicken der vier.

Erleben, fühlen, nachdenken – das ist der Gedanke, dem sich Rainer Frisch und sein Team von der Gesellschaft für Konfliktforschung (GfK) verschrieben haben. Auch beim Coolnesstraining der beiden 8. Klassen in der Hartmann-Baumann-Schule setzen Frisch und sein Kollege Ludger Obenauer auf dieses Konzept. „Die Schüler erreiche ich über Emotionen, über das Gefühl. Nur wenn sie Situationen nachempfinden können und Verständnis für andere aufbauen, dann habe ich einen Aha-Effekt“, so Frisch.

Das Coolnesstraining, das von Schulsozialarbeiterin Stefanie Grusie angeregt und begleitet wird, ist eine Präventionsmaßnahme. Die Schüler sollen lernen, welche unterschiedlichen Möglichkeiten es gibt, auf schwierige Situationen zu regieren. Außerdem soll das Miteinander der Gruppe gestärkt werden, Verständnis für den anderen geweckt und der soziale Umgang im Klassenverband verbessert werden.

„Seit wir das Coolnesstraining haben, halten wir als Klasse besser zusammen“, bestätigen einige Schülerinnen in der Pause den Erfolg des Projekts. „Und wir halten uns besser an Regeln: Wenn z. B. das Handy klingelt, räuspern wir uns“, ergänzt lachend eine Freundin – im Übrigen eine Regel, die die Klasse mit Trainer Frisch immer wieder aufs Neue eingeübt hat.

An diesem Vormittag hat Frisch noch mehr mit der Klasse 8a und Klassenlehrerin Bettina Roll vor. Vorbei ist nun das Spiel um den Stein. Der gelernte Erzieher fängt eine neue Einheit an. „Ich fange jetzt immer gleich an: ‚Steh bitte auf, wenn…‘. Wenn etwas auf Euch zutrifft, dann steht bitte auf. Wenn ich dann nachfrage, könnt Ihr einfach den Kopf schütteln, wenn Ihr nicht antworten wollt. Das ist jetzt völlig freiwillig“, erklärt der Trainer. Doch die Schüler wollen – sie stehen bei den Fragen auf, sie erzählen ihre Geschichten, Dinge, die sie bewegen. Nur sehr selten schütteln sie den Kopf.

„Wie geht es Euch jetzt? Und warum haben wir das ebengemacht?“ fragt Frisch nach der Übung. Und die Schüler haben verschiedene Antworten: „Ich habe jetzt mehr Vertrauen in die Klasse“ oder „Die Vergangenheit ist wieder hochgekommen“ fallen genauso wie „Ich habe die anderen um mich vergessen, wenn ich erzählt habe“ bis hin zu „Ich kenne die anderen jetzt besser“.

Frisch ist nach dem Training zufrieden. Die Klasse ist heute einen weiteren Schritt gegangen, nächste Woche geht es weiter. Insgesamt zehnmal findet das Training statt, in enger Zusammenarbeit mit Schulleitung, Klassenlehrer und Schulsozialarbeit. „Je besser diese Zusammenarbeit funktioniert, umso besser sind die Ergebnisse. Und hier an der Hartmann-Baumann-Schule ist die Zusammenarbeit einfach exzellent“, so Rainer Frisch abschießend.

Info: Vor 13 Jahren wurde erstmals an der Hartmann-Baumann-Schule eine Stelle für Schulsozialarbeit eingerichtet. Grund hierfür war, dass die Schule damals Ganztagesschule wurde. SchulsozialarbeiterInnen agieren selbstständig und unabhängig. Einzelfallhilfen für SchülerInnen gehören genauso zum Alltag wie Gruppenprojekte in den Schulklassen und Hausbesuche bei Eltern. Auch bei der Ausbildung von sogenannten „Streitschlichtern“ sind sie aktiv.

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