Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Neues Angebot für Unternehmen und Neubürger aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) – Bis zum Jahr 2030 wird die Zahl der Fachkräfte in Baden-Württemberg um 640.000, das entspricht 18 Prozent, zurückgehen, wenn nicht konsequent gegengesteuert wird – so die Prognose des Fachkräftemonitors der Industrie- und Handelskammern.
Mit dem „KMU-Service international – Welcome Center Rhein-Neckar“ starten die Städte Mannheim, Heidelberg und der Rhein-Neckar-Kreis ab Juli dieses Jahres ein neues regionales Serviceangebot, das die Willkommenskultur für internationale Fachkräfte in Mannheim, Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis stärken will. Der „KMU-Service international“ dient für neu zugewanderte internationale Fachkräfte einerseits und Unternehmen, insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), andererseits als Anlauf-, Erstberatungs- und Informationsstelle. „Gerade kleinere und mittlere Unternehmen benötigen neue Strategien zur Personalgewinnung, um im Wettbewerb mit den globalen Unternehmen um Fachkräfte bestehen zu können“, so Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch. „Mit dem neuen Serviceangebot können die Unternehmen bei der Gewinnung von qualifizierten internationalen Fachkräften umfassend und im direkten persönlichen Kontakt unterstützt werden“.
Nachdem der Hauptausschuss heute der entsprechenden Vorlage zustimmte, wird in den nächsten sechs Monaten unter Federführung des Fachbereichs für Wirtschafts- und Strukturförderung der Stadt Mannheim mit allen wichtigen regionalen Partnern, darunter die Agenturen für Arbeit, die Kammern, die MRN GmbH, die Stadtmarketing GmbH, die Kontaktstelle Frau und Beruf und dem IQ-Netzwerk/ikubiz Mannheim für alle drei Anlaufstellen ein gemeinsames Konzept erstellt. „Die Vernetzung von bestehenden Angeboten mit der neuen Serviceleistung unter Einbeziehung unserer wichtigen Kooperationspartner ist für uns die entscheidende Voraussetzung für den Erfolg des Projekts“, erläutert Christiane Ram, Fachbereichsleiterin für Wirtschafts- und Strukturförderung, den kooperativen Ansatz.
Die Anlaufstelle in Mannheim wird beim Fachbereich Bürgerdienste eingerichtet, der bereits umfassende Strukturen zur Stärkung der Willkommenskultur in Mannheim mit Hilfe eines Modellprojektes aufbaut. Neben der Beratung und Unterstützung der Unternehmen besteht der zweite Baustein des Projekts in einer umfassenden Betreuung von ausländischen Neubürgerinnen und Neubürgern bei allen Themen und Bereichen, die für einen guten Start in der Region notwendig sind.
„Unsere Stadt wird immer wieder von den Menschen als weltoffen, lebendig, aktiv und tolerant charakterisiert“, so Bürgermeisterin Felicitas Kubala. „Mit dem neuen Serviceangebot haben wir die Möglichkeit, die Willkommenskultur für die Zielgruppe der internationalen Fachkräfte noch deutlich zu verstärken“. Dabei kann das Angebot in Mannheim auf dem Modellprojekt „Neubürgerberatung 2.0“ des Fachbereichs Bürgerdienste in Kooperation mit der Universität Zürich und der Hochschule Ludwigsburg aufbauen. „Es ist unser Ziel, die wissenschaftlichen Projektergebnisse des Modellprojektes sowie das eigens entwickelte Beratungsinstrument gezielt auf die Gruppe der internationalen Fachkräfte zu erweitern“, so Michael Schnellbach, Fachbereichsleiter Bürgerdienste.
Finanziert wird das nun startende ESF-Projekt im Jahr 2014 zu hundert Prozent aus Fördermitteln in Höhe von 152.000 Euro des Europäischen Sozialfonds aus dem Kontingent „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg. Die geförderten Projekte sollen im Rahmen der „Allianz für Fachkräfte Baden-Württemberg“ dazu beitragen, eine noch stärkere Kultur des Willkommens in Baden-Württemberg zu schaffen.
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