Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar.
SPD-MdL Weirauch besucht Mannheimer Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung // “Unschätzbarer Einsatz für Menschen, die durchs soziale Netz gerutscht sind” // Ehrenamtliche Arzthelfer/innen oder Krankenschwestern werden dringend gesucht
Der SPD-Landtagsabgeordnete und Mannheimer Stadtrat Dr. Boris Weirauch hat die Mannheimer Einrichtung der Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung (MMM) besucht. Im Gespräch mit Sabine Würth, Diözesangeschäftsführerin Malteser Hilfsdienst e.V. Freiburg, Ulrich Engel, Bezirksreferent Nord-Nordbaden Malteser Hilfsdienst e.V., und der Organisatorischen Leiterin der Mannheimer MMM-Außenstelle Daniela Carrara machte sich Weirauch ein Bild von der Arbeit der MMM und informierte sich über die derzeitigen Herausforderungen in deren Arbeit.
„Die Ehrenamtlichen der Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung leisten einen unschätzbaren Einsatz für die Menschen, die durch das soziale Netz gerutscht sind und keine Krankenversicherung haben“, lobt Weirauch den Einsatz der engagierten Freiwilligen der MMM. „Es kann in einem so reichen Land wie Deutschland nicht sein, dass Menschen ohne Krankenversicherung sind. Vielen von uns ist auch gar nicht bewusst, dass zum Beispiel ehemalige Selbständige es schwer haben können, in die Krankenversicherung zurück zu finden – hier ist, auch bei einigen Verbesserungen in den letzten Jahren, nach wie vor die Bundespolitik gefragt!”
Die Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung stellt für Nichtkrankenversicherte eine Möglichkeit dar, medizinisch versorgt und beraten zu werden — auf Wunsch auch anonym. Einmal in der Woche können Menschen ohne Krankenversicherung in die Sprechstunde kommen. Die Ärztinnen und Ärzte (Internisten, Gynäkologinnen und Kinderärzte) sind in der Regel pensioniert und engagieren sich ehrenamtlich bei der MMM.
“Als die erste MMM 2001 in Berlin gegründet wurde, richtete sich das Angebot hauptsächlich an Menschen ohne regulären Aufenthaltsstatus”, erklärt die organisatorische Leiterin Carrara die Entstehung der Organisation. “Den größeren Anteil machen heute bei uns jedoch Menschen aus, die zwar eine Aufenthaltsgenehmigung haben, jedoch keine deutsche Krankenversicherung, sowie Deutsche, die Selbständige sind oder waren und sich die Versicherungsbeiträge oder die teils hohen Nachzahlungen für unversicherte Jahre nicht leisten können. Auch der Anteil der Schwangeren oder Mütter mit kleinen Kindern, die bei uns Vorsorgeuntersuchungen erhalten, ist hoch.”
Als ein spezifisches Problem sprachen die Mitarbeiter der Malteser die Finanzierung der Kosten, wie Medikamente, Laboruntersuchungen, medizinisches Material oder Impfungen für Babys und Kinder an. Letztere beispielsweise seien früher vom Gesundheitsamt vorgenommen worden. Weil das nicht mehr möglich ist, werden sie von der MMM durchgeführt. Weirauch hält es auch für sehr wichtig, diese Versorgungslücke zu schließen, und er will sich diesbezüglich für langfristige Lösungen einsetzen: “Besonders die Kinder-Impfungen sind nicht nur humanitär geboten. Eine starke Impfdichte ist auch für die gesamte Gesellschaft wichtig.”
Die Mannheimer Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung sucht derzeit Arzthelfer, Arzthelferinnen oder Krankenschwestern, die sich ehrenamtlich an einem Tag in der Woche engagieren möchten. Auch Spender und Spenderinnen, die z.B. Impfpatenschaften für die Standard-Impfungen eines Babys oder Kleinkinds übernehmen, werden gesucht.
Die MMM Mannheim befindet sich in der Neckarstadt West, Zehntstraße 32, in den Räumlichkeiten der Herz-Jesu-Gemeinde. Die Sprechstunden sind jeweils Donnerstag, 10:00 bis 14:00 Uhr. Ansprechpartnerin für Spenden oder Anfragen zur ehrenamtlichen Tätigkeit ist Frau Daniela Carrara unter mmm.mannheim@malteser.org oder 0621-32491489 (donnerstags, während der Sprechstunde). Weitere Informationen: www.malteser-mannheim.de
Quelle Büro Dr. Boris Weirauch MdL
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