Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar.
Sportentwicklung und demografischer Wandel
„Sport ist ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Lebens und immer auch ein Spiegelbild seiner Zeit.“, so die Vorsitzende des Sportkreises Mannheim Dr. Sabine Hamann. „Die Vereine und auch wir als Sportorganisationen müssen uns vorausschauend an der zukünftigen Gesellschaft und den Entwicklungen im Sport orientieren, denn die soziale Bedeutung des organisierten Sports hat enorm zugenommen.“, blickt Hamann nach den ersten sechs Monaten als Vorsitzende auf die anstehenden Aufgaben.
Prävention und Aufklärung im Gesundheitsbereich, Herausforderungen der Integration und In-klusion, Folgen des demografischen Wandels, Entwicklung neuer Sporträume und Differenzie-rung in den Zielgruppen seien zunehmend wichtig für die künftige Ausrichtung des Sports, seiner Vereine und ehrenamtlichen Strukturen. „Hier wollen wir die Vereine unseres Sportkreises un-terstützen, mit Rat und Tat, insbesondere im Vereinsmanagement.“, so Hamann.
Um mit den Vereinen ins Gespräch zu kommen bietet der Sportkreis Mannheim ein neues Ver-anstaltungsformat an: „Wo drückt der Schuh?“. Angesprochen wurden die Sportvereine bei Ver-anstaltungen in Schwetzingen, Ketsch, Mannheim und Weinheim sowie die Geschäftsführer der großen Mannheimer Vereine. Das rege Interesse und die Beteiligung zeigen, dass die Vereine den Sportkreis als Instanz schätzen, der ihre Anliegen bündelt und vertritt. Nun werden die Er-gebnisse ausgewertet und Umsetzungsideen mit den Vereinen diskutiert.
Fast die Hälfte aller Sportvereine spüre schon jetzt die Auswirkungen des demographischen Wandels. Besonders stark trifft es nach einer Studie des Deutschen Olympischen Sportbundes die mittelgroßen bis großen Mehrspartenverein. „Älter und weniger – diese Kurzformel beschreibt sehr gut, womit sich die Sportvereine in den nächsten Jahren stärker als bisher auseinanderset-zen müssen.“, so die Vorsitzende. Auch der zunehmenden Bedeutung von Behindertensport und Inklusion trägt der Sportkreis Rechnung. So hat er ein entsprechendes Ressort geschaffen und bereits Netzwerke geknüpft. Sowohl mit dem Inklusionsbeirat des Rhein-Neckar-Kreises wie auch mit der Behindertenbeauftragten der Stadt Mannheim tauscht sich der Vorstand intensiv aus und sind gemeinsame Aktionen geplant.
Zudem hat der Sportkreis die Vierteljahresgespräche mit dem Fachbereich Sport und Freizeit wieder aufgenommen, um hier im regelmäßigen Austausch für die Vereine zu bleiben. Ebenso bringen sich die Vorstände bei der Sportregion Rhein-Neckar e.V. aktiv ein und haben die Mitar-beit im Beirat Vereine begonnen.
In der Öffentlichkeitsarbeit hat der neue Vorstand die Präsenz in unterschiedlichen Medien deut-lich verstärkt. Begonnen wurde mit Facebook. Hier will der Sportkreis Vereinen eine Präsentati-onsplattform für mögliche Aktionen und sportliche Erfolge bieten. Demnächst geht auch die neue Website online.
„Wir haben durch die Mitwirkung in verschiedenen Jurys begonnen, erfolgreiche Vereinsmodelle unserer Region einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen.“, so Hamann. Beispielhaft nennt sie die Jury der „Sterne des Sports“, „Talentförderung im Verein“ und die Jury „Sport im Quadrat“. Der Sportkreis will seine Vereine bei allen Herausforderungen unterstützen und beglei-ten, betont Hamann. Dabei stelle er die Weichen, auch für eine strategische Neuausrichtung.
Besonders freut sich Hamann gemeinsam mit ihren Vorstandskollegen, dass die Koordinations-stelle Fanprojekte dem Fanprojekt Mannheim, das seit über zehn Jahre Jugendsozialarbeit für die Fanszene des SV Waldhof leistet und dessen Träger der Sportkreis Mannheim ist, erneut gute inhaltliche Arbeit bescheinigt und das Qualitätssiegel erteilt hat.
Sportkreis Mannheim e.V