Frankenthal / Metropolregion Rhein-Neckar.Der achte politische Aschermittwoch des Landtagsabgeordneten aus Frankenthal fand nicht nur erstmals an einem Montag nach Beginn der Fastenzeit statt, sondern wechselte auch das Format von der launigen Ansprache hin zum Bürgergespräch, mehreren Stunden intensiver Fragen und Antworten im mit rund 60 Bürgerinnen und Bürgern gut gefüllten Café Mirou am Marktplatz.
Zum Einstieg kam die tagesaktuelle Frage nach der neuen Generalsekretärin der CDU und der Zukunft der Partei angesichts der vielen Kompromisse im Koalitionsvertrag, danach wechselten die Themen jedoch auf die Landesebene und hin zu den Problemen vor Ort. Schwerpunkt war die Bildung, von Problemen bei den Deutschkenntnissen, über mangelnde Voraussetzungen für die Berufsausbildung bis hin zu befristeten Arbeitsverhältnissen für Lehrer, das verpflichtende Kindergartenjahr und der kommende Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung.
Genauso die Lücken in der Pflege und bei den Hilfsdiensten. Übergreifend sieht der erste stv. Fraktionsvorsitzende der CDU im Landtag ganz klar die Landesregierung in der Pflicht, nicht nur das aktuelle Defizit bei den Stellen zu beheben, sondern auch anhand des absehbaren Bedarfs offensivere Werbung um Nachwuchs für diese Berufsbilder zu betreiben und dem Mangel präventiv zu begegnen. Schließlich sei die Zahl der Kinder, die in ein paar Jahren eingeschult werden genauso bekannt, wie die Zahl der Beschäftigten, die in den Folgejahren in Pension gehen.
Damit stellt sich die Frage nach der Überalterung unserer Gesellschaft, mit den Problemen für Rente und Arbeitsmarkt. Ein Thema, das die Menschen, die aus dem ganzen Wahlkreis gekommen waren um Gehör zu finden, sehr bewegt. Altersarmut ist ein Damoklesschwert, das viele über sich schweben sehen. Christian Baldauf bezog hier eindeutig Stellung und nannte es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nicht auf die lange Bank geschoben werden könne, die mehr erfordere als das Handeln der Politik oder eine neue konzertierte Aktion zusammen mit der Wirtschaft. Hierzu sei es auch notwendig ein Einwanderungsgesetz zu verabschieden und für qualifizierten Zuzug zu sorgen.
Der Abgeordnete sicherte den Besuchern zu, die Probleme, Fragen und Anregungen auch in seiner Partei und im Landtag in Mainz zu debattieren, die Landesregierung an ihre Verpflichtungen gegenüber allen Bürgerinnen und Bürgern zu erinnern und auch auf konkrete Einzelfälle einzugehen. Am Ende stand fest, dass sich das neue Format bewährt hat und beide Seiten davon profitieren konnten nicht nur anonym in den sozialen Netzen zu diskutieren, sondern einen realen Spitzenpolitiker zu treffen, der Rede und Antwort stand.
Quelle CDU Bürgerbüto Frankenthal