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Hochdorf – Versakovs’ Buzzerbeater trifft Pfalzbiber ins Herz

Hochdorf / Rhein-Pfalz-Kreis / Metropolregion Rhein-Neckar.
Ein Krimi ohne wirkliches Happy End für den TV Hochdorf: Trotz zwischenzeitlicher Sieben-Tore-Führung teilen sich die Pfalzbiber mit dem Tabellenvierten TGS Pforzheim beim 27:27 die Punkte. Bester Werfer der Mannschaft von Trainer Steffen Christmann waren Torben Waldgenbach und Steffen Bühler mit jeweils sechs Toren.
Beim Tabellenfünften als Tabellenletzter auswärts einen Punkt zu holen, ist selbst in der leistungsdichten 3. Liga Süd eher eine Seltenheit, und trotzdem waren die Spieler des TV Hochdorf nach Abpfiff einer aus Gäste-Sicht unnötig spannenden Begegnung untröstlich. Denn nach einer Sieben-Tore-Führung wollte niemand von einem gewonnenen Punkt sprechen, auch wenn dieser im Kampf um den Klassenverbleib womöglich noch wichtig werden könnte.
Man merkte den Pfalzbibern auch an, dass sie nach der schwachen Hinrunde und dem verkorksten Rückrundenauftakt gegen Nußloch um Wiedergutmachung bemüht waren. Beim Benefizspiel unter der Woche gegen den Bundesligist Die Eulen Ludwigshafen hatten die Spieler dank einer couragierten Leistung wieder Selbstvertrauen getankt, welches sie von der ersten Minute an auch in der Pforzheimer Bertha-Benz-Halle zeigten.
Die beiden überragenden Spieler der Gastgeber, die Rückraumspieler Maris Versakovs und Florian Taafel, wurden in den Anfangsminuten von der TVH-Deckung größtenteils kalt gestellt. Zu Torerfolgen kam die TGS vor allem über den Kreis oder durch Siebenmeter, wobei der in Halbzeit eins glänzend aufgelegte Lennart Schulte gleich drei Strafwürfe des Gegners parierte.
In der Offensive konnten die Hochdorfer ihre mitgereisten Zuschauer durch ansehnlichen Tempohandball, klar herausgespielte Wurfchance und eine gnadenlose Effektivität vor dem Tor begeistern. Die Folge: Über die Zwischenstände 10:5 und 15:9 stand zur Halbzeit eine 17:11-Führung für die Vorderpfälzer auf der Anzeigetafel.
Auch eine kleine Schwächephase zu Beginn des zweiten Durchgangs, als der TVH mehr als fünf Minuten auf einen eigenen Treffer warten musste, überstand die Mannschaft vorerst unbeschadet und ließ in der Folge erst einmal nicht von seinem attraktiven und effektiven Spiel ab. Benedikt Bayer besorgte nach 38 Minuten beim 20:13 die höchste Führung des Spiels, doch danach sollte es nur noch bergab gehen.
Die TGS Pforzheim rehabilierte sich nämlich. Die Schlüsselspieler Taafel, Versakovs sowie der flinke Rechtsaußen Marco Kikillus bekamen mehr Freiräume zum Schalten und traten dadurch auch immer häufiger als Torschützen in Erscheinung. Im Angriff mehrten sich die Fehler auf Seiten der Pfalzbiber, sodass die Gastgeber Tor um Tor aufholen konnten. Nach 52 Minuten erzielte Waldgenbach für die Hochdorfer noch das 25:21, doch dann folgten sechs torlose Minuten, die womöglich letztlich den Punkt kosteten. Stattdessen trafen die Pforzheimer selbst viermal und hatten die Partie plötzlich wieder ausgeglichen.
Erneut Waldgenbach, der als jüngster Spieler im Kader des TVH in der entscheidenden Phase Verwantwortung übernahm, legte wieder für Hochdorf vor, doch Markus Bujotzek glich für seine Farben aus. Im letzten Hochdorfer Angriff hatte erneut Waldgenbach den Ball, schloss dieses Mal jedoch nicht selbst ab, sondern bediente mustergültig den vollkommen freistehenden Kapitän Steffen Bühler, der vom Kreis aus souverän einnetzte. Der letzte Angriff gehörte nichtsdestotrotz den Gastgebern, die nicht mehr als einen Notwurf aus dem Rückraum bekamen. Doch Maris Versakovs hatte das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite, sodass sein Abschluss am Block vorbeikam und mit Ertönen der Sirene an Lennart Schulte vorbei im Tor der Pfalzbiber einschlug.
Eine extrem bittere Wendung, vor allem wenn man die Leistung der Pfalzbiber in der ersten Halbzeit und über weite Strecken des Beginns von Durchgang zwei betrachtete — denn so spielt kein Tabellenletzter, vor allem nicht auswärts bei einem der Top-Teams der Liga! Trainer Steffen Christmann kann sicherlich an einen postiven Aspekten anknüpfen, schließlich hat sein Team trotz aller Umstände einen Punkt aus der Fremde mitnehmen können. Am kommenden Samstag (Anpfiff: 18 Uhr) kommt dann einer der Geheimfavoriten auf die Meisterschaft, der seit Jahren kontinuierlich ebenfalls zu den besten Mannschaften der Liga gehört, ins Hochdorfer Sportzentrum: der TSB Heilbronn-Horkheim. Dieser schlug übrigens zeitgleich Tabellenführer SV Salamander Kornwestheim mit zehn Toren Unterschied.
Für die TGS Pforzheim spielten: Binder, Merz – Taafel (8/1), Versakovs (7/1), Klimovets – Mitzel (1), Kikillus (6) – Wysokinski (1) – Bogdanic, Bujotzek (1), Sruk (3), Salzseeler.
Für den TV Hochdorf spielten: Schulte, Bachmann – Waldgenbach (6), Götz (5), Lanninger (2) – Schwenzer (1), Gerdon – Bühler (6/1) – James, Bayer (1), Ruf (2), Müller, Novo (2), Klug (2).
Spielverlauf: 1:3 (5.), 3:3 (8.), 3:6 (13.), 5:10 (20.), 9:13 (24.), 9:15 (27.), 11:17 (HZ) – 13:20 (38.), 16:22 (43.), 19:22 (47.), 21:25 (52.), 25:25 (59.), 26:27 (60.), 27:27.
Siebenmeter: 5/2 – 1/1
Zeitstrafen: 4 Minuten – 4 Minuten
Zuschauer: 550
Das Bild zeigt Torben Waldgenbach, der trotz seiner erst 19 Jahre in der Schlussphase Verantwortung übernahm.

Text: Tobias Faller
Bild: Milo Foto

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