Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar.
Evangelische Kirche trennt sich von Elisabeth-Lutz-Haus und Käthe-Luther-Heim
Der Caritasverband Mannheim hat die Trägerschaft von zwei Wohnheimen für psychisch erkrankte Menschen übernommen: Zum 1. Januar 2018 sind das Elisabeth-Lutz-Haus und das Käthe-Luther-Heim von der Evangelischen Kirche zur Caritas gewechselt. Dort ist das notwendige ergänzende Umfeld optimaler gegeben.
„Die beiden Häuser sind eine gute Ergänzung zu unseren bestehenden Angeboten für psychisch kranke Menschen“, sagt Caritas-Vorstand Dr. Roman Nitsch. „Wir sind zuversichtlich, dass es uns durch Synergieeffekte und das neue Bundesteilhabegesetz gelingt, die Einrichtungen wirtschaftlich besser aufzustellen. Wir sind davon überzeugt, dass die Angebote weiterhin gebraucht werden.“
„Es ist gut, dass sie in kirchlicher Hand bleiben“
Die beiden hochspezialisierten Einrichten für psychisch Erkrankte, so Dekan Ralph Hartmann „benötigen nach Analyse unseres Fachverbandes ein entsprechendes fachliches Umfeld, zum Beispiel in Form von speziellen Beschäftigungsangeboten. Dieses Umfeld ist beim Caritasverband, anders als bei uns, bereits vorhanden.“ Bei der Entscheidung, den Betrieb beider Häuser zu übergeben“, betont Hartmann, „stehen das Wohl und die verlässliche Versorgung der Menschen an erster Stelle. Wir übergeben die beiden Einrichtungen zusammen mit der Mitarbeiterschaft und all der gewachsenen Erfahrung vertrauensvoll in die Hände des Caitasverbandes. Es ist gut, dass sie in kirchlicher Hand bleiben.“
Die insgesamt 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Heime sind ebenfalls zum Caritasverband Mannheim gewechselt. Die beiden Gebäude hat die Evangelische Kirche der Caritas für zwei Jahre kostenfrei überlassen. Ab 2020 sollen die Wohn- und Betreuungsangebote in einem Neubau am Speckweg auf dem Waldhof fortgeführt werden. Für die berufliche Förderung werden dann die Integrationsbetriebe und Beschäftigungsangebote des Caritasverbands genutzt.
Das Elisabeth-Lutz-Haus in der Oststadt ist eine Reha-Einrichtung für psychisch kranke Menschen. Im Bereich der Rehabilitation stehen 16 Plätze zur Verfügung. Ziel ist, die Teilnehmer wieder ins Arbeitsleben zu integrieren. 14 Plätze bietet das Übergangsheim, in dem die Bewohner bis zu fünf Jahre lang betreut werden. Außerdem gibt es 18 Plätze im ambulant betreuten Wohnen.
Das in der Innenstadt gelegene Käthe-Luther-Heim ist ein therapeutisches Wohnheim speziell für psychisch erkrankte Frauen mit 15 Plätzen. In diesem Schutzraum lernen die Bewohnerinnen, ihren Alltag möglichst selbständig zu bewältigen. Neben der psychiatrischen Pflege und psychosozialen Betreuung werden Beschäftigungstherapie und ein Freizeitprogramm angeboten. (juk)