Nach Erweiterung der Bärenanlage 2015 traute er sich, im Gegensatz zu seinen weiblichen Mitbewohnerinnen, zunächst nicht über die Brücke zum neugestalteten Gelände. Erst nach mehreren Tagen, in denen er seine mutige Schwester aufmerksam auf dem neuen Terrain beobachtet hatte, wagte auch er den Schritt über die Brücke. „Benny war für alle Zoobesucher allein aufgrund seiner Größe eine besondere Tierpersönlichkeit, die Millionen von Zoobesuchern am Eingang begrüßt hat.“ blickt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann zurück. „Er wird uns mit seiner ruhigen bedächtigen Art fehlen.“
In den letzten Wochen machte Bennis körperliche Verfassung dem Zooteam große Sorge. Der stattliche Braunbär hatte stark abgebaut. Es war verstärkt zu erkennen, dass er Probleme in der Bewegung mit den Hinterbeinen hatte. Seine Beschwerden konnten zunächst durch entsprechend zugefütterte Schmerzmittel gelindert werden und sein Zustand stabilisierte sich für ein paar Tage. Als die Symptome nun erneut verstärkt auftraten, er immer wieder mit dem Hinterteil abknickte und seine Hinterbeine nicht aktiv einsetzte, entschloss sich der Zoo zu einer weiteren Untersuchung unter Narkose.
Im Rahmen der Röntgenaufnahmen war leider zu erkennen, dass sich seine Wirbelsäule bereits stark verändert hatte und eine weitere Behandlung mit Medikamenten kaum Linderung der Schmerzen erhoffen lies. Infolgedessen entschieden Zooleitung, Tierärztin und Tierpfleger das Leiden des Bären zu beenden und schläferten ihn am vergangenen Mittwoch ein. Syrische Braunbären gelten als Unterart des Europäischen Braunbären. Mit einer Körperlänge von 150 bis 260 cm und bis zu 500 kg gehören sie zu den kleineren Vertretern ihrer Art. Aufgrund ihres hellbraunen Fells werden diese Braunbären bei flüchtigem Hinsehen irrtümlicherweise auch mal mit Eisbären verwechselt. In vielen Verbreitungsgebieten sind Syrische Braunbären von der Ausrottung bedroht oder bereits ausgerottet worden.