Germersheim/Metropolregion Rhein-Neckar. „Seit Jahren wirbt der Landkreis Germersheim als Radwanderregion zwischen Rhein und Reben. Die Fachhochschule Westküste bestätigt, dass es uns gelingen kann mit dem Thema Radfahren eine Erhöhung der Wertschöpfung zu erreichen. Dazu ist allerdings eine stärkere Profilierung als Radregion und Ausrichtung auf spezielle Zielgruppen notwendig“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel bei der Abschlussveranstaltung. Er und Michael Braun, zuständiger Kreisbeigeordneter, bedankten sich bei allen Akteuren, die sich während des Prozesses mit ihren Ideen und Anregungen aktiv eingebracht hatten. „Wichtig ist uns insbesondere die verbesserte Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Nachfrage, d.h. was wollen die Touristen? Was machen wir bereits gut? Wo müssen wir uns gegebenenfalls neu ausrichten? Die Ergebnisse liegen nun vor. Gemeinsam mit den Kommunen wollen wir passende Angebote entwickeln“, bestätigte Michael Braun. Bürgermeister Volker Poß unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung der touristischen Entwicklungsstrategie als Grundlage für die zukünftige touristische Zusammenarbeit im Landkreis Germersheim.
Prof. Dr. Bernd Eisenstein vom Institut für Management und Tourismus der Fachhochschule Westküste in Heide betonte, dass durch die Schaffung von attraktiven Angeboten und die noch bessere Koordination der Aktivitäten eine Steigerung von Bekanntheit und Image des Landkreises erreicht und damit die Gäste- und Übernachtungszahlen erhöht werden können. Gleichzeitig wird die Lebens- und Freizeitqualität der Bevölkerung gesteigert, was wiederum zu Vorteilen im Standortwettbewerb führen kann. Auf Grundlage einer umfassenden Bestandsanalyse sowie zahlreichen Gesprächen mit Leistungsträgern und Bürgermeistern wurden Potenziale und Empfehlungen für zukünftige touristische Themen und Zielgruppen erarbeitet. Als aussichtsreichstes Thema wird dabei die zukünftige Profilierung als Radtourismusregion gesehen.
Eine besondere Bedeutung für die zukünftige Entwicklung haben dabei nach Einschätzung des Instituts die zielgruppengerichtete Profilierung und die Kooperationsbereitschaft der Akteure untereinander. „Im steigenden Wettbewerb werden sich nur touristische Destinationen behaupten, die über eine klare Botschaft im Markt sichtbar sind. Die Kooperation der Akteure ist dafür Erfolgsfaktor Nummer eins“, erläuterte Prof. Dr. Eisenstein. Folgende Handlungsfelder und Handlungsempfehlungen werden dabei für eine erfolgreiche Profilierung als Radregion als notwendig erachtet: Fokussierung auf das Kernthema Rad mit den Ergänzungsthemen Natur & Wandern, Kultur & Geschichte, Kulinarik & Genuss, Sport & Spaß, entsprechende Intensivierung und Fokussierung der Marketing- und Vertriebsaktivitäten, Umsetzung eines konsequenten Qualitätsmanagements. Dies erfordert die Schaffung von ausreichend finanziellen und personellen Kapazitäten, Verbesserung der bestehenden Organisations- und Finanzierungsstrukturen, klare Zuständigkeits- und Aufgabenverteilung zwischen Kreis- und lokaler Ebene, Optimierung und Intensivierung von regionalen Informations- und Kommunikationsstrukturen, Optimierung der interregionalen Vernetzung und Kooperation.
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