Weinheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Seit mittlerweile fünf Jahren bietet die AWO Rhein-Neckar im Rahmen der Behindertenhilfe Wohnen unterschiedliche Wohnmöglichkeiten für Menschen mit einer geistigen und/ oder körperlichen Behinderung im gesamten Rhein-Neckar-Kreis an. Begonnen hat alles im März 2011 mit dem Aufbau des „Ambulant Betreuten Wohnens“. Hier werden Menschen mit einer Behinderung in deren eigenem oder von der AWO angemietetem Wohnraum stundenweise im Alltag begleitet. „Dieses Angebot wird gut angenommen und mittlerweile unterstützen wir insgesamt 25 Personen“, berichtet Jennifer Hohmann, Abteilungsleiterin der Behindertenhilfe Wohnen. „Manche Personen leben alleine in einem kleinen Appartement, andere zusammen in Wohngemeinschaften. Jeder wie er es möchte. Auch eine Familie mit einem Kleinkind begleiten wir, die Eltern haben beide eine Behinderung. Hier arbeiten wir eng mit unserer Sozialpädagogischen Familienhilfe zusammen“.
Neben diesem ambulanten Wohnangebot bietet die AWO Rhein-Neckar seit dem Jahr 2012 Menschen mit einer Behinderung auch die Möglichkeit, im sogenannten „Trainingswohnen“ zu leben. Dies ist eine kleine stationäre Einrichtung mit insgesamt 8 Plätzen. Die Bewohner werden hier innerhalb von zwei Jahren auf ein Leben in der eigenen Wohnung vorbereitet. „Es werden täglich intensiv alle Dinge geübt, die für ein selbstständiges Leben notwendig sind“, erklärt Frau Hohmann. Ob Wäsche waschen, Lebensmittelbevorratung, kochen oder aber ein sinnvoller Umgang mit seiner Freizeit und die persönliche Zukunftsplanung – all das ist hier Thema im täglichen Miteinander.
Im Hinblick auf das Thema „Inklusion“ ist die AWO bereits mit unterschiedlichen Angeboten seit Jahrzehnten aktiv. In Schriesheim gibt es zum Beispiel seit dem Sommer 2014 eine sogenannte Inklusionslotsin. „Ihre Aufgabe ist es zum einen, Menschen mit Behinderung zu ihren Teilhabemöglichkeiten in den Bereichen Wohnen, Arbeiten und Freizeit zu informieren. Zum anderen berät Sie Arbeitgeber und Vereine im Hinblick auf das Thema Inklusion und Teilhabe aller Menschen“, so Frau Hohmann. Regelmäßig finden Netzwerktreffen statt, an denen alle Interessierten teilnehmen und aktiv den Prozess der Inklusion mit voranbringen können. Diese Stelle wird von „Aktion Mensch“ gefördert. In Schriesheim wurde ebenfalls eine ambulante Wohnmöglichkeit für 8 Menschen mit einer Behinderung geschaffen, finanziert über das sogenannte „Persönliche Budget“. Täglich sind Mitarbeiter vor Ort und begleiten die dort lebenden Mensch im Alltag. Zudem werden viele wohnortnahe Aktivitäten im Bereich „Freizeit“ angeboten, so unter anderem Besuche von Schriesheimer Festen, Musikveranstaltungen, Minigolfplatz, Waldschwimmbad, Aktionen mit dem PUSH-Verein und der Stadtbücherei. Dieses Wohnprojekt besteht seit Sommer 2014.
„Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung unserer Angebote und den Möglichkeiten, die wir dadurch Menschen mit einer Behinderung bieten können“, berichtet Jennifer Hohmann. Interessierte können sich gerne unverbindlich bei ihr melden.