Landau/Metropolregion Rhein-Neckar.
Thomas Gebhart (CDU), zuständiger Berichterstatter für Kreislaufwirtschaft im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages, fordert den Handel auf, sich beim Thema Kunststofftüten rasch mit der Regierung auf eine Selbstverpflichtung zu einigen.
„Wichtiger als eine überstürzte Vereinbarung zum 1. April ist mir eine saubere Umsetzung, bei der so viele Händler wie möglich teilnehmen. Ich hatte dem Handelsverband Deutschland (HDE) im letzten Jahr vorgeschlagen, dass seine Mitgliedsunternehmen Kunststofftüten künftig nicht mehr kostenlos abgeben sollen. Dadurch entstehen Anreize, weniger Tüten zu verbrauchen, Abfälle zu vermeiden und die Ressourcen zu schonen“, so Gebhart.
„Der Handelsverband hat meinen Vorschlag nach intensivem Gedankenaustausch aufgegriffen. Umweltministerin Hendricks habe ich meinen Vorschlag ebenfalls unterbreitet und angeregt, zu einer Selbstverpflichtung des Handels beizutragen.
Ich hoffe sehr, dass es bald zu einer Vereinbarung zwischen Handel und Umweltministerium kommt. Eine solche Selbstverpflichtung des Handels ist eine unkomplizierte und unbürokratische Lösung. So können wir die bestehende EU-Vorgabe erfüllen, wonach der Pro-Kopf-Verbrauch von Kunststofftüten bis 2025 auf 40 Tüten verringert werden soll. Ein komplettes Verbot von Kunststofftüten geht mir zu weit und wäre unangemessen.“
Gebhart verweist auf das positive Echo seines Vorschlags in der Bevölkerung: „Erst jüngst hat eine Umfrage ergeben, dass es 80 Prozent der Befragten “sehr gut” oder “eher gut” finden, dass immer mehr Geschäfte Geld für die Kunststofftaschen nehmen. Das zeigt: Meine Idee macht nicht nur für die Umwelt Sinn, sondern wird zudem von den Kunden akzeptiert.“
Sogenannte „Hemdchenbeutel“, besonders dünne Exemplare, die beispielsweise für Obst, Gemüse und Fleisch verwendet werden, sind von der Bezahlpflicht ausgenommen.