Ladenburg/Metropolrgion Rhein-Neckar. Eine Baubörse ist nach der Planungswerkstatt vom 28. November des letzten Jahres der nächste große Schritt auf dem Weg zum Bebauungsplan für die Neue Nordstadt. Wenn morgen am Samstag, 05. März 2016, wie bei jeder Börse, Angebot und Nachfrage im Mittelpunkt des Interesses stehen und alle Beteiligten die Zukunft im Blick haben, gibt es gleichwohl weder Grundstücke noch Häuser zu kaufen.
Vorerst dreht sich alles um Baupläne und Wohnwünsche in der Neuen Nordstadt: Die Ladenburger Baubörse ist eine Einladung an alle, die im geplanten Stadtteil bauen, mieten oder investieren wollen. Und das soll sich für beide Seiten lohnen: Die Bürgerinnen und Bürger lernen das Angebot in Gestalt eines großen Stadtteilmodells besser kennen, sehen, was konkret möglich ist und welche Chancen sich eröffnen. Und die Stadt erfährt, wie der Bedarf strukturiert ist, also welche Nachfrage nach welchen Bau- und Wohnhaustypen erkennbar wird. Wie groß zum Beispiel das Interesse an Einfamilien-, Reihen-, Doppel- oder Stadthäusern ist. Ob und wie viele Baugruppen sich zusammenfinden. Was konventionelle Bauträger anbieten, oder ob es einen Markt für außergewöhnliche Wohnformen gibt.
Beginnen wird die Baubörse mit einer ‚Kontakt-Börse’: An Tischen, die jeweils auf eine Bautypologie ausgerichtet sind, können z. B. diejenigen zusammenkommen, die ein Einfamilienhaus planen oder eine Miet-oder Eigentumswohnung im Mehrfamilienhaus favorisieren. Dabei können individuelle Pläne und Ideen vorgestellt werden. Man kann untereinander Kontakte knüpfen, und mögliche Formen der Zusammenarbeit können sich anbahnen. Experten stehen an jedem Tisch mit Rat und Tat zur Seite.
Das Interesse an der Neuen Nordstadt soll dann in einem großen Modell Gestalt annehmen. Wer bauen will, kann am Samstag schon einmal üben: Bausteine aus Holz, mit deren Hilfe sich mühelos alle denkbaren Haustypen darstellen lassen, stehen in genügender Anzahl zur Verfügung. Schritt für Schritt kann so ein erstes Bild der Neuen Nordstadt entworfen werden. Varianten können getestet, diskutiert, verworfen oder weiterverfolgt werden. Gebäudehöhen, Baudichten und Freiräume lassen sich aufeinander abstimmen: Diese erste Momentaufnahme der Bebauung wird danach von Experten und dem Lenkungsausschuss des Gemeinderates ausgewertet. Für die Stadt Ladenburg gilt es, mit den Erkenntnissen aus dem ‚Börsen-Modell’ der Neuen Nordstadt den Bebauungsplanprozess weiter voran zu bringen.
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