Schwetzingen/Metropolregion Rhein-Neckar. Die koronare Herzkrankheit (KHK), eine zunehmende Verengung der Herzkranzgefäße, und ihre häufige Folge, der Herzinfarkt, zählen zu den häufigsten Todesursachen in den Industrienationen. Die Zahl der betroffenen Menschen steigt stetig. Doch wie äußern sich Probleme mit den Herzkranzgefäßen? Auf welche Beschwerden sollte man bei sich oder seinen Angehörigen achten? Wie kann man sein Herz schützen? Bei einem Patientenseminar im Rahmen der Herzwochen – einer Initiative der Deutschen Herzstiftung – am Montag, 30. November 2015, informiert das Ärzteteam um Professor Dr. med. Hugo A. Katus, Ärztlicher Direktor der Kardiologie, Pulmologie und Angiologie am Universitätsklinikum Heidelberg und Chefarzt der Kardiologie und Angiologie an der GRN-Klinik Eberbach, über Ursachen, Gefahren und moderne Behandlungsmöglichkeiten der koronaren Herzerkrankung und des Herzinfarktes.
Anschließend besteht ausreichend Zeit, den Ärzten Fragen zu stellen. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Katholischen Pfarrheim St. Johannes Nepomuk, Feuergrabengasse 6, 69412 Eberbach. Einlass ist ab 17.30 Uhr, der Eintritt ist frei.
Jährlich sterben rund 350.000 Menschen an Herz-Kreislauferkrankungen – Schlaganfälle nicht eingerechnet –, mehr als 52.000 von ihnen an einem Herzinfarkt. „Häufig wäre der Herzinfarkt durch eine rechtzeitige Therapie der koronaren Herzerkrankung vermeidbar gewesen“, sagt Professor Dr. med. Arnt V. Kristen, stellvertretender Chefarzt der Kardiologie an der GRN-Klinik Eberbach, im Vorfeld der Veranstaltung.
„Es ist uns daher ein wichtiges Anliegen, über Möglichkeiten der Vorbeugung sowie frühe Anzeichen von koronarer Herzkrankheit und Herzinfarkt zu informieren.“ Verengen sich die Blutgefäße, die den Herzmuskel versorgen, wird das Herz zunehmend geschwächt; es droht Herzversagen. Kommt es schließlich zum vollständigen Verschluss eines Herzkranzgefäßes, spricht man von Herzinfarkt. Die nicht mehr mit Blut versorgten Bereiche des Herzmuskels sterben ab. Nur eine möglichst schnell einsetzende Behandlung kann den Schaden dann noch begrenzen. Die koronare Herzerkrankung ist unheilbar, daher ist es wichtig, sie früh zu erkennen und weitere Ablagerungen in den Herzgefäßen zu verlangsamen oder aufzuhalten.
Helfen können Medikamente, eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung. Sind die Herzkranzgefäße bereits stark verengt, müssen sie mittels Gefäßstütze (Stent) im Rahmen eines Kathetereingriffs geöffnet bzw. chirurgisch durch einen Bypass umgangen werden.
Die Vortragsthemen im Einzelnen
• Was sind die Gefahren für die Durchblutung des Herzens? Prof. Dr. Arnt V. Kristen, Stv. Chefarzt Kardiologie/Angiologie, GRN-Klinik Eberbach
• Herzinfarkt – Was ist zu tun? Dr. Rita Cebola, Oberärztin Kardiologie/Angiologie, GRN-Klinik Eberbach
• Herzinfarkt – Was bedeutet das für mich zukünftig? Dr. Reinhard F. Lang, Chefarzt Innere Medizin/Kardiologie, SRH Gesundheitszentrum Bad Wimpfen