In der voll besetzten Aula der Hochschule geht Gastreferent Wolfgang Raufelder (MdL) in seinem Grußwort auf das zukunftsorientierte und unternehmensnahe Konzept der Hochschule ein. Unter dem Beifall der Studierenden verweist Raufelder insbesondere darauf, dass „es sich lohnt, in Mannheim zu leben und zu arbeiten“. Mannheim sei eine tolle Stadt, in der sich eine optimale Work-Live-Balance realisieren ließe.
Für den musikalischen Rahmen sorgt diesmal die Sopranistin Denise Seyhan, sie wird begleitet von der bekannten Pianistin Juna Cheveratskaya. Mit Stücken wie „Laudamus te“ von Wolfgang Amadeus Mozart sowie Kompositionen von Camille Saint-Saens und den Comedian Harmonists begeistern sie die Zuhörer.
Lebenslanges Lernen als Herausforderung annehmen
Präsident Egle wünscht den Absolventen ein „Herzliches Glückauf“ für den weiteren Lebensweg, ohne es zu versäumen, auf das mittlerweile ganz selbstverständliche lebenslange Lernen hinzuweisen. Egle: „In Zukunft werden wir uns wohl auf ein rund 50jähriges Berufsleben einstellen müssen. Und da sich die Arbeitsplätze ca. alle 10 Jahre gravierend verändern, werden sich die Erwerbspersonen auch rund fünf Mal in ihrem Arbeitsleben neu orientieren müssen. Das bedeutet, dass man immer wieder neue Qualifikationen erwerben und berufliche Flexibilität und internationale Mobilität an den Tag legen muss“. Darauf seien die HdWM- Absolventen sehr gut vorbereitet.
Im Weiteren geht Egle auf die Bedeutung von Wesensmerkmalen wie Beharrlichkeit, Beständigkeit und Bescheidenheit ein, die es nicht nur im Berufsleben zu beherzigen gelte. Egle verweist auch auf die vielfältigen Chancen, die sich durch die an der HdWM gelebte Interkulturalität ergeben. Diese gelte es zu nutzen, um ein offenes, achtsames und empathisches Auftreten gegenüber anderen Kulturen zu üben. Zum Abschluss wirbt der Präsident noch für den Verein „Freunde und Alumni der HdWM“, der sich als Netzwerk für den Erhalt von Verbindungen der Studierenden untereinander, zu den Professoren und zur Hochschule allgemein versteht.
Ermunterung zu Praktika oder MBA-Studium im Ausland
Nach seinen herzlichen „Congratulations“ an die Absolventen wendet sich Professor Roy Jenkins, Vizepräsident der HdWM und Leiter des englischsprachigen Studienganges „Management in International Business“, mit einem launigen Satz an das Forum: „Lassen Sie es mich genießen: 70 Studenten, an einem Platz versammelt, und keiner schaut auf sein Handy – kaum zu glauben“! Weiter ermuntert Jenkins die Absolventen, gerade nach dem nun erworbenen akademischen Abschluss, zu weiteren Auslandsaufenthalten, sei es für ein Praktikum oder ein MBA-Studium im Ausland.
Jenkins: „An dieser Stelle lassen Sie mich etwas über die Rolle von „Postgraduate Praktika“ sagen. Es ist OK, ein Praktikum zu machen, um Ihre persönliche Nische zu finden – oder festzustellen, was Ihre Nische nicht ist. Es ist auch OK, wenn Sie meinen, Sie müssten mehr Erfahrung in Ihrer persönlichen Vita aufweisen. Für diesen Fall haben Sie keine Angst, anspruchsvolle Aufgaben zu fordern. Aber es ist nicht OK, an einem soziologischen Experiment teilzunehmen, um zu sehen, wie lange man vom Mindestlohn leben kann“!
Am Beispiel von Steve Jobs, legendärer Gründer des Weltunternehmens Apple, ermuntert Jenkins, auch Misserfolge in Kauf zu nehmen, denn: „Ihr alle seid heute schon einen Schritt weiter als Jobs, denn dieser hatte keinerlei akademischen Abschluss“. Learning by doing und stetige Weiterbildung seien auch künftig probate Mittel zu beruflichem Erfolg, ist sich Jenkins sicher. Aus allen drei Studiengängen warteten Studierende mit bemerkenswerten Statements auf. Vor allem zeigt man sich über die hervorragende „Stimmung“ zwischen Studierenden und Professoren angetan und erfreut. Ein Absolvent zeigt einen bemerkenswerten Weitblick und zitiert Nelson Mandela: „Bildung hat die Kraft, unsere Welt zu verändern“.
IB-Chef Thiemo Fojkar: Unternehmenskultur und persönliche Wertschätzung wichtig
Mehrheitsgesellschafter der Management-Hochschule ist der Internationale Bund (IB), einer der großen freien Bildungsträger in Deutschland. Dessen Vorstandsvorsitzender, Thiemo Fojkar, richtet einen Appell an die Absolventen: „Bei aller Freude über den Bachelor-Abschluss, die ich gerne mit Ihnen teile, denken Sie bitte nicht nur an ihre persönliche Karriere, sondern auch stets an die Mitarbeiter, die ihnen sicher schon in naher Zukunft anvertraut werden. Moderne Unternehmenskultur hat auch damit zu tun, dass das tägliche Miteinander im beruflichen Alltag von Wertschätzung und Empathie geprägt wird. Denn: Ohne zufriedene Mitarbeiter – kein nachhaltiger geschäftlicher Erfolg. Mögen Sie sich davon leiten lassen, dass der Mensch stets im Mittelpunkt Ihres beruflichen Wirkens steht“. Auf dem Foto: Absolvent/innen eines Studienganges nach dem Überreichen der Urkunden. Text: Franz Motzko.