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Germersheim – Abschluss einer 41-jährigen erfolgreichen Deponiegeschichte

Landrat Dr  Fritz Brechtel Willi TatgeGermersheim/ Metropolregion Rhein-Neckar. Mit Beendigung der endgültigen Oberflächenabdichtung der Deponie Berg ist nun eine 41-jährige erfolgreiche Deponiegeschichte zu Ende gegangen. Bei der offiziellen Abschlussveranstaltung ließ Landrat Dr. Fritz Brechtel die Historie der Deponie Berg Revue passieren und gab Ausblicke in die Zukunft.

Mitte März 1975 hatte die Kreisverwaltung Germersheim offiziell mit dem Deponiebetrieb begonnen. „Die Deponie erfüllt modernste Anforderungen auch an einen nachhaltigen Umweltschutz. Der Deponieberg wird gleichzeitig genutzt als Solarpark und produziert umweltfreundliche Solarenergie. Auch für die 30-jährige Nachsorgephase wurde finanzielle Vorsorge getroffen. Insgesamt ist die Deponiegeschichte nach europäischen Maßstäben als Erfolgsgeschichte zu bezeichnen“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel.

In den Jahren 1975 bis 1988 wurden auf einer Ablagerungsfläche von ca. 8 ha rund 700.000 m³ Müll abgelagert. Die Grube war komplett verfüllt und die Oberkannte der Ablagerungen ragte ca. 5 m über dem bestehenden Geländeniveau hinaus.

Ab dem Jahr 1988 wurde mit der Sanierung der Deponie begonnen. Zuerst wurde eine Kombinationsdichtung auf dem alten Deponiekörper errichtet. Darauf wurde in den Folgejahren die Hügeldeponie aufgebaut. Der alte Müllkörper wurde abgedichtet, damit kein weiteres Niederschlagswasser mehr eindringen kann und somit die Bildung von neuem Deponiesickerwasser verhindert wird. Von 1988 – 1996 wurden auf dem Deponiegelände außerdem wichtige Deponieeinrichtungen geschaffen wie die Sickerwasserkläranlage mit Gebäude, eine Gassammelstation mit zwei Blockheizkraftwerken, eine Gasfackel, das Betriebsgebäude mit Waage und den Wertstoffhof.

Damit fing ein neues Kapitel mit einem modernen umweltgerechten Deponiebetrieb an. Der Landkreis investierte darin ca. 20 Mio Euro. In den Folgejahren von 1988 – 1998 wurden auf der dann entstehenden Hügeldeponie 400.000 m³ Müll aus dem Landkreis deponiert und mit Hilfe eines großen Kompaktors verdichtet eingebaut.

Ab 01.01.1999 mit der Inbetriebnahme des Müllheizkraftwerkes in Pirmasens durften sämtliche brennbare Abfälle nicht mehr in Berg deponiert werden, sondern wurden zum Kraftwerk nach Pirmasens verbracht. Dies stellte die Kreisverwaltung vor große Probleme, da auf der Deponie Berg ein noch nicht verfülltes Restvolumen von ca. 400.000 m³ bestand und noch erhebliche Mittel für den Endausbau der Deponie und dem gesetzlich vorgeschriebenen Nachsorgezeitraum von 30 Jahren benötigt wurden. Dieses Restvolumen wurde erfolgreich vermarktet. Es wurden mineralische Abfälle wie belasteter Erdaushub, belasteter Bauschutt und teerhaltiger Straßenaufbruch angenommen. Damit erwirtschaftete der Abfallwirtschaftsbetrieb die fehlenden Mittel für den Endausbau und die Nachsorgephase. Am 30.04.2009 endete dann die Ablagerungsphase auf der Deponie Berg und die Stilllegungsphase begann. Die Hügeldeponie hat nun im Endausbau eine Höhe von ca. 40m erreicht, abgelagert wurden seit Ablagerungsbeginn 1975 rund 1,5 Mio m³ Abfälle.

2005 entschloss sich der Kreis den ersten Abschnitt einer Photovoltaikanlage zu bauen, um nach der Verfüllung der Deponie das Gelände in der Folgenutzung als Solarpark zu nutzen. 2012 folgte die Inbetriebnahme des 2. Abschnitts. „Damit verfügt der Solarpark heute über insgesamt 5.000 qm Solarfläche mit einer Leistung von ca. 560.000 kWh/Jahr. Mit einem jährlichen Gesamtertrag von 145.000 Euro liegt der Stromerlös um rund 13 Prozent über den prognostizierten Werten“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt ca. 2 Mio Euro brutto. Ob der Solarpark nach den geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter ausgebaut werden kann, wird zurzeit in einer Studie untersucht.

2011-2015 wurde die endgültige Oberflächenabdichtung gebaut. Die Oberfläche von 80.000 m² mit sehr steilen Böschungen musste mit einer Kombinationsdichtung, Geogitter und einem Flächenfilter abgedichtet werden. Als letzte Schicht wurden ca. 1,5 m Rekultivierungsboden aufgebracht. Die Baukosten beliefen sich dabei auf ca. 8 Mio. Euro. Allein für die Anlieferung des Rekubodens wurden 160.000 Tonnen Boden bewegt. Hierfür waren 6.500 LKW-Transporte notwendig, die aneinandergereiht eine Schlange von 115 km ergeben. An Transportkilometer mussten fast 1 Mio Kilometer zurückgelegt werden.

Von 1975 bis heute wurden durch den Landkreis bislang insgesamt ca. 30 Mio Euro in die Deponie Berg investiert um diese bis heute umweltgerecht nach dem Stand der Technik auszubauen.

Seit Mitte 2009 befand sich die Deponie in der Stilllegungsphase, nach Abschluss der endgültigen Oberflächenabdichtung wird die Deponie nun in die mindestens 30-jährige Nachsorgephase bis 2045 eintreten. „Für diesen Zeitraum hat der Kreis rund 4,5 Mio Euro an Rückstellungen vorgesehen. Alle bisher für den Bau und Betrieb benötigten Mittel, auch die für die Nachsorge wurden rechtzeitig vom Abfallwirtschaftsbetrieb erwirtschaftet. Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises ist schuldenfrei“, betont Landrat Dr. Fritz Brechtel.

„Der Wertstoffhof Berg wird von der Bevölkerung in den letzten Jahren immer stärker genutzt“, freut sich der zuständige Dezernent Michael Gauly: „Der Wertstoffhof Berg ist ein wichtiger Baustein im Abfallkonzept des Landkreises und wird der Bevölkerung auch in den nächsten Jahren weiterhin zur Verfügung stehen. Dafür wird der Wertstoffhof noch benutzerfreundlicher gestaltet.“ „Als nächste Optimierungsmaßnahme werden Schilder angebracht, die mit einem Nummernleitsystem den Bürgern das Zurechtfinden auf dem Wertstoffhof erleichtern sollen“, ergänzt Jürgen Stumpf, Leiter des Fachbereiches Abfallrecht, Abfallwirtschaft.

Landrat Dr. Fritz Brechtel bedankte sich bei der Abschlussveranstaltung bei der Ortsgemeinde Berg und Scheibenhardt und den französischen Vertretern der Gemeinde Lauterbourg für das Verständnis, für die zeitweisen Unannehmlichkeiten, die der Deponiebetrieb teilweise für die Gemeinden mit sich brachte.

„Ein so komplexes Bauwerk wie diese Oberflächenabdichtung kann in so kurzer Zeit nur erfolgreich beendet werden, wenn alle Verantwortlichen gemeinsam an einem Strang ziehen“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel. Er dankte dem Planungsbüro Herrn Dzengel, den Ingenieurbüros Peschla+Rochmes und Geoplan, die für die Fremdüberwachung zuständig waren, der Baufirma SUDEN aus Dorsten sowie der SGD-Süd in der Vorplanung, in der Genehmigung und der Bauaufsicht tätig. In der Hauptbauphase fand unter allen Beteiligten meist wöchentlich vor Ort eine Besprechung mit Baubegehung statt. Die Fäden liefen bei der Abfallwirtschaft des Kreises zusammen. Nur durch eine intensive Kommunikation aller Beteiligten konnte die Bauphase zeitgerecht und im Rahmen der Kostenschätzung erfolgreich beendet werden“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel.

Als nächster Schritt wird die Deponie nun in den nächsten Jahren nach dem vorliegenden landespflegerischen Begleitplan weiter eingegrünt. Als Zeichen des Neuanfangs haben Landrat Dr. Fritz Brechtel, der Vizepräsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Willi Tatge, und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hagenbach, Reinhard Scherrer, eine Hainbuche gepflanzt.

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