Worms/Metropolregion Rhein-Neckar. Vielstimmige Wahrheit und dialogisches Denken in der jüdischen Religionsphilosophie des 20. Jahrhundert / Vortrag von Prof. Christian Wiese anlässlich des 50. Todestages von Martin Buber vom 23. auf den 30. September um 19.00 Uhr im Raschihaus verlegt / im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Worms
Der Vortrag von Prof. Christian Wiese anlässlich des 50. Todestages von Martin Buber wurde vom 23. auf Mittwoch, 30. September, verlegt und findet an diesem Tag bei freiem Eintritt um 19.00 Uhr im Raschihaus statt.
Die Frage, wie monotheistische Religionen konstruktiv mit der Vielstimmigkeit religiöser Wahrheitsansprüche umgehen können, beschäftigt jüdisches Denken seit der Aufklärung und ist auch für die Gegenwart pluralistischer Gesellschaften von besonderer Bedeutung. Ausgehend vom Dialogdenken Martin Bubers, der sich – neben Leo Baeck und Franz Rosenzweig – vor der Shoah am intensivsten mit der Frage des religiösen Dialogs zwischen Judentum und Christentum befasst hat, spürt der Vortrag anderen Entwürfen religionsphilosophischer Reflexion über religiöse Vielfalt und Differenz im 20. Jahrhundert nach. Im Vordergrund stehen dabei neben Buber amerikanisch-jüdische Denker wie Abraham J. Heschel oder Irving Greenberg, die sich profiliert zum religiösen Pluralismus geäußert haben.
Christian Wiese ist seit 2010 Inhaber der Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seine Forschungsgebiete liegen im Bereich der modernen jüdischen Geistes- und Kulturgeschichte und der jüdisch-christlichen Beziehungen.
Der Vortrag ist Teil der Jüdischen Kulturtage Worms.