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Speyer – Grundwasser-Belastung in Speyer-West – Behörden verabschieden Sanierungs-Konzept

Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar – Nachdem im Mai 2014 mit einer Sanierungsmaßnahme im Steinhäuserwühlsee begonnen wurde, haben die zuständigen Genehmigungsbehörden heute im Speyerer Stadthaus das Konzept für die weitere Grundwassersanierung in Speyer-West verabschiedet. Entsprechend dem von Siemens erarbeiteten und vorgeschlagenen Konzept, ist nach entsprechender Planung und anschließender Genehmigung durch die Stadt Speyer und die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd das Grundwasser im Bereich der Schadstofffahne durch Gaslanzen und die Entnahme aus Brunnen zu reinigen. „Eine detaillierte Vorstellung der Sanierungsschritte wird in der öffentlichen Sitzung des Umweltausschusses am 26. November erfolgen“, informiert Umweltdezernent Frank Scheid.
Siemens kann nun mit der Detailplanung beginnen und, die daran anschließende Genehmigung vorausgesetzt, voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres mit den ersten Arbeiten starten.

Sanierungsvarianten
Das von Siemens erarbeitete und im Sommer 2014 eingereichte Sanierungskonzept enthält umfassende Sanierungsvarianten für das Grundwasser. Diese sind in den vergangenen Wochen durch das Umweltamt der Stadt Speyer, das Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland Pfalz und die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd ausgiebig geprüft worden.. Im Grundsatz wurde dem Sanierungskonzept in der vorgeschlagenen Variante zugestimmt. Lediglich die im Nahbereich des Steinhäuserwühlsees zu Einsatz kommenden Gaslanzen sollen im nördlichen Fahnenbereich getestet werden. Unmittelbar vor dem Steinhäuserwühlsee sollen Brunnen zum Einsatz kommen, wie dies Siemens in seinem Konzept als Alternative ebenfalls vorgeschlagen hat.
Die Direktgaslanzen werden rund 15 Meter tief in den Boden eingebracht. Durch sie werden Sauerstoff und Bakteriennährstoffe in den Boden geleitet. Das aktiviert die im Boden lebenden Mikroorganismen zu einem natürlichen Abbau der leichtflüchtigen Kohlenwasserstoffe. Zusätzlich sollen im betroffenen Bereich vor dem See Brunnen gebohrt werden, aus denen Grundwasser entnommen wird. In einer separaten Reinigungsanlage wird es von Schadstoffen befreit und zurückgeführt.
Zudem haben die Behörden der von Siemens vorgeschlagenen Abstromsanierung mittels eines Grundwasserzirkulationsbrunnens unmittelbar nach dem Betriebsgelände von TE-Connectivity (ehemals Tyco) zugestimmt. Diese soll, für einen noch zu definierenden Zeitraum, den aktuellen Nachstrom an Schadstoffen unterbrechen, bis eine auf dem TE-Gelände noch durchzuführende Sanierungsmaßnahme greift. Im Hinblick auf den Nachstrom von Schadstoffen erging von der Umweltabteilung der Stadt Speyer eine Verfügung an TE, Voruntersuchungen zur Sicherung der von dem Betriebsgelände abströmenden Schadstofffahne zu beauftragen.

Hintergrund
Die Verschmutzung ist bis Ende der 1980er Jahre auf dem ehemaligen Siemens-Gelände entstanden. Bereits seit dem Jahr 2000 wurde das Grundwasser im Abstrom überwacht. Man ging zunächst davon aus, dass sich die leichtflüchtigen Kohlenwasserstoffe im Rahmen eines natürlichen Prozesses abbauen. Im Jahr 2012 wurde festgestellt, dass der natürliche Selbstreinigungsprozess nicht ausreicht und mit der Erarbeitung eines umfangreichen Sanierungskonzepts wurde begonnen. Im Sommer des Jahres 2013 wurden jedoch erhöhte Werte im Bereich der Badezone des Steinhäuserwühlsees gemessen. Daraufhin hatte Siemens dort als Sofortmaßnahme zwei Tiefenwasserbelüftungsanlagen installiert. Gegenwärtig liegt die Belastung des Sees unter den festgelegten Grenzwerten.

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