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Neustadt – Deutsche STAATSPHILHARMONIE RHEINLAND-PFALZ am Dienstag, 09. September 2014, 20 Uhr im Saalbau Neustadt an der Weinstraße

2014_Karl-Heinz Steffens 3 -c- Hardy MüllerNeustadt / Metropolregion Rhein Neckar  – „Liberta!“ – Freiheit, so titelt das Konzert, das die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter Leitung von Chefdirigent Karl-Heinz Steffens zum Saisonbeginn der Veranstaltungsreihe der Kulturabteilung spielen wird.

Klassik der etwas anderen Art – nämlich südamerikanische Rhythmen in ihrer ganzen begeisternden Bandbreite – erwartet die Gäste des Saalbaus am 9. September 2014
um 20 Uhr
. Das sind cirka 3 Stunden Hörgenuss zu Klängenberühmter Komponisten wie Villa-Lobos, Ginastera, Moncayo, Márquez, Bernstein, Gershwin und anderer. Den zentralen Mittelteil des Konzertes prägt der weltbekannte französische Musiker Richard Galliano mit faszinierender Fingerfertigkeit und Klangkunst. Auf unnachahmliche Weise spielt er auf seinem Bandoneon sowohl Werke von Astor Piazzolla als auch eigene Kompositionen.

 

Der Solist

Mit seinem musikalischen Schwerpunkt auf Melodie, Rhythmus und Harmonie stellt Richard Galliano das Akkordeon in einen musikalischen Kontext, in welchem es früher komplett ignoriert wurde, was seine Auftritte sowohl auf Jazzfestivals (Marciac, Wien, Montréal, North Sea usw.) als auch in klassischen Konzertsälen (Academia Santa-Cecilia in Rom, Théâtre des Champs-Elysées in Paris, Mailänder Scala usw.) dokumentieren.

 

Galliano wurde am 12. Dezember 1950 in Cannes geboren. Er spielt seit seinem vierten Lebensjahr Akkordeon. Schon sein Vater, aus Italien eingewandert, war Akkordeonist und vermittelte seinem Sohn die Grundlagen der Musik. Am Konservatorium in Nizza studierte Richard dann Harmonielehre und Kontrapunkt, spielte als Zweitinstrument Posaune und erhielt seine erste Auszeichnung („1er Prix d’Excellence“ 1969). Während seines Studiums nahm er mit Stücken von J.S. Bach, Tschaikowsky, Ravel und Gershwin an Musikwettbewerben teil und gewann zwei Jahre hintereinander den ersten Preis im Akkordeon-“Weltpokal” (1966, Valence, Spanien und 1967, Calais, Frankreich), sowie den „President´s Prize“ 1968 (unter der Schirmherrschaft von Präsident Charles de Gaulle).
Als Entdecker des Akkordeons für den Jazz wurde Richard Galliano seit Anfang der 90er Jahre bekannt. Er schenkte diesem im Jazz bislang relativ unbedeutenden Instrument neues Leben und reifte zu einer unverkennbar eigenständigen europäischen Instrumentalstimme heran.

In seinem passionierten, dramatischen, bisweilen auch geradezu zärtlichen Akkordeonspiel sind deutlich Einflüsse der Musette, der traditionellen Musik der Pariser Vorstädte, auszumachen. In Frankreich ist das Akkordeon untrennbar verbunden mit der Musette.

Richard Galliano hat die Musette rhythmisch und harmonisch erweitert, angelehnt an führende Jazzsolisten wie Bill Evans, Keith Jarrett, Charlie Parker und John Coltrane. Er hat sie als New Musette wieder zu neuem Ansehen gebracht.

In Paris arbeitete er zunächst sieben Jahre mit dem Sänger Claude Nougaro, begleitete Yves Montand und Juliette Greco und spielte Filmmusiken mit Michel Legrand und Serge Gainsbourg ein. Seine erste Jazzplatte machte Galliano 1981 mit dem Trompeter Chet Baker und Novos Salsamba.

 

1985, er war bereits ein gefragter und etablierter Akkordeonist, lernte Galliano den Bandoneonspieler und Komponisten Astor Piazzolla kennen, Grenzgänger zwischen argentinischem Tango, Jazz und klassischer Musik. Bis zum Tod des großen Musikers 1992 war Galliano eng mit ihm befreundet.

Für seine Verdienste um die Musik erhielt Richard Galliano 1992 den Prix Django Reinhard der Academie du Jazz, die höchste Auszeichnung, die in Frankreich an Jazzmusiker verliehen wird.

2010 schloss Galliano einen Exklusivvertrag mit der Deutschen Grammophon; das erste Album für das Label war der Musik Johann Sebastian Bachs gewidmet, es wurde zum bestverkauften Klassikalbum des Jahres mit 40.000 verkauften Exemplaren. 2011 erschien sein zweites Album bei der Deutschen Grammophon, es ist der Filmmusik von Nino Rota gewidmet. Drei Jahre nach dem großen Erfolg seines Bach-Albums kehrte der weltweit gefeierte Akkordeonist mit Barockmusik in Bearbeitung zurück. Neben den Vier Jahreszeiten spielte Galliano im Album „Vivaldi“ Ausschnitte aus den Vivaldi-Opern „Il Giustino“ und „Arsilda, Regina di Ponto“.

 

2004 erhielt er die Auszeichnung Chevalier dans l’ordre National du Mérite, 2009 wurde er zum Officier dans l’ordre des Arts et des Lettres ernannt und schließlich 2011 zum Commandeur de l’ordre des Arts et des Lettres.

 

Galliano bezeichnet sich selbst als Melomanen, der wie ein Pyromane nach Feuer, süchtig ist nach Musik und schönen Melodien. Und er ist Poet. „Die Musik, die ich heute spiele, wird aus all dem gespeist, was ich erfahren habe, und was ich liebe.“ Nach einem seiner Berliner Konzerte las man in der Berliner Morgenpost: „Galliano vollbringt das Kunststück, die Töne so leicht und luftig durch den Kirchenraum schweben zu lassen, dass man sich an einem Frühlingstag in einem französischen Straßencafé wähnt, während draußen die letzten Schneeflocken des Winters umherwirbeln.“

 

Der Dirigent

Karl-Heinz Steffens kann auf eine besondere Karriere als Dirigent zurückblicken: Nachdem er 2007 seine Tätigkeit als Solo-Klarinettist der Berliner Philharmoniker beendet hatte, wurde er noch während der laufenden Spielzeit zum Generalmusikdirektor der Staatskapelle Halle und zum künstlerischen Direktor des Opernhauses ernannt. Zwei Jahre später übernahm er zu Beginn der Saison 2009/2010 als Chefdirigent und Generalmusikdirektor die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Während sein Engagement in Halle im Sommer 2013 endete, verlängerte er seinen Vertrag bei der Staatsphilharmonie bis zum Ende der Spielzeit 2017/2018.

Neben seinem Debüt bei den Berliner Philharmonikern im Oktober 2013 führten ihn Engagements der Spielzeit 2013/2014 zum Orchestre Philharmonique de Radio France, zum BBC Scottish Symphony Orchestra, zum Netherlands Philharmonic Orchestra und zum Danish Radio Symphony Orchestra. In der Spielzeit 2014/2015 stehen Begegnungen mit dem Danish National Symphony Orchestra Kopenhagen, den Wiener Symphonikern, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Norwegian National Opera Orchestra Oslo und dem Tonhalle Orchester Zürich im Terminkalender.

Im Mai 2013 übernahm er für den erkrankten Daniel Barenboim die Premiere der Neuproduktion von Wagners „Götterdämmerung“ an der Mailänder Scala. Im Juli 2014 kehrt Steffens mit „Cosí fan tutte“ erneut an das bedeutende Opernhaus zurück.

Das Orchester

Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz ist das größte und bedeutendste Orchester des Bundeslandes. Regional und international ist sie Botschafterin des Landes Rheinland-Pfalz. Ihre stilistische Bandbreite reicht von der großen Sinfonik über Musiktheaterproduktionen bis hin zu Filmmusik- und Stummfilmprojekten.

Seit Sommer 2009 trägt Karl-Heinz Steffens die künstlerische Verantwortung. Unter seiner Initiative und Ägide entstanden u.a. der mehrjährige Zyklus „Beethoven und das 20. Jahrhundert“ und der bundesweit beachtete „RING Halle Ludwigshafen“. Auch das ambitionierte Metropolregion Sommer Musikfest MODERN TIMES zum Spielzeitbeginn mit Schwerpunkt auf Musik des 20. Jahrhunderts sowie die Sommerresidenz des Orchesters in Speyer entstanden unter Steffens‘ Ägide und bringen alljährlich Musikfreunde aus der Region und gefeierte Künstler internationalen Ranges an unterschiedlichen Spielstätten zusammen.
Ab der Saison 2014/2015 bringen Karl-Heinz Steffens und die Staatsphilharmonie in einem mehrjährigen Zyklus alle Sinfonien von Anton Bruckner zur Aufführung; Kooperationspartner des Projektes sind die jeweiligen Dom-Musiken, die KathedralKlänge und der Kultursommer Rheinland-Pfalz. Die Aktivitäten in der Metropolregion werden mit der Reihe REBELLION IM QUADRAT (Mannheimer & Karlsruher Schule) und mit neuen Kooperationspartnern wie dem Capitol in Mannheim oder der Ludwigshafener Friedenskirche weiter ausgebaut.


Vor dem Konzert, ab 19 Uhr, gibt Herr Fritz Burkhardt im Beethovensaal eine Einführung ins Konzert.

 

 

Kartenvorverkauf für dieses Konzert ab 18. August 2014!

 

Karten (10 bis 20 € und Ermäßigungen) erhältlich bei der Kulturabteilung, Friedrichstraße 1, Telefon 06321 855-404. Montag – Freitag 9:30 – 12:30 Uhr, Montag – Mittwoch 14:00 – 16:00 Uhr und Donnerstag 14:00 – 17:00 Uhr.
Am Veranstaltungstag an der Konzertkasse eine Stunde vor Beginn der Vorstellung. –
Online-Ticketing: www.ticket-regional.de

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