Mannheim / Metropolregion Rhein Neckar – Stauungen im Lymphsystem führen meist zu Schwellungen im umliegenden Gewebe. Insbesondere wenn bei Patienten zusätzlich noch chronische Wunden auftreten, ist die Behandlung des Lymphödems eine schwierige Angelegenheit. Davon konnten sich Ende Juni knapp 80 Mediziner überzeugen, die am 3. Mannheimer Lymphsymposium im Theresienkrankenhaus teilgenommen hatten.
Bei der Veranstaltung der Abteilung für Gefäß- und Endovascularchirurgie führte Chefarzt Dr. Matthias Heinrich Tenholt die Mediziner an das Thema heran. Er zeigte anhand von Fotos was passieren kann, wenn das Lymphsystem verstopft oder nicht mehr richtig funktioniert. Er zeigte, wie man mittels einer apparativen intermittierenden Kompression, kurz AIK, Patienten therapieren kann. Dabei werden die betroffenen Gliedmaßen von speziellen technischen Behandlungsmanschetten umschlossen, die bestimmte Druckintervalle abgeben und so die Lymphe wieder in Fluss bringen. Dadurch lösen sich längerfristig auch die Stauungen auf. Noch genauer auf das Thema ging anschließend Oliver Gültig, Geschäftsführer von Lympholic, auf das Thema ein und erläuterte, bei welchen Ödemen eine komplexe physikalische Entstauung geeignet ist. Anschließend diskutierten die Teilnehmer das Thema und konnten die apparative Kompression am eigenen Leib ausprobieren. (ckl)