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Mannheim – Nationaltheater Mannheim: Grundstein wurde vor 60 Jahren gelegt

60 Jahre Grundsteinlegung Nationaltheater - Stadtpunkt erinnert daran
60 Jahre Grundsteinlegung Nationaltheater – Stadtpunkt erinnert daran

Mannheim / Metropolregion Rhein Neckar -Auf den Tag genau vor sechzig Jahren, am 18. Juni 1954, wurde der Grundstein für das heutige Gebäude des Nationaltheaters Mannheim am Goetheplatz, das nach Plänen des Architekten Gerhard Weber gebaut wurde, gelegt. An dieses Jubiläum erinnert seit heute eine Tafel der „Stadtpunkte – Mannheimer Geschichte vor Ort“ an der Außenfassade des Nationaltheaters. Gleichzeitig wurde heute vor dem Nationaltheater eine Sehstationen im Rahmen des Baukulturpreises der Stadt Mannheim aufgestellt. Die roten Betonwürfel machen auf gute Architektur in Mannheim aufmerksam.

Anlässlich der Jubiläumsveranstaltung würdigte Kulturbürgermeister Michael Grötsch das Nationaltheater als „wegweisendes Beispiel moderner Theaterarchitektur“ und appellierte, man müsse auch in Zukunft Verantwortung finanzieller Art für die Infrastruktur des Gebäudes übernehmen. Dr. Andreas Schenk, Institut für Stadtgeschichte, betonte, dass das Nationaltheater als „Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung“ in das Denkmalbuch des Landes Baden-Württemberg eingetragen sei. Gestiftet wurde die Tafel von den Freunden und Förderern des Nationaltheaters. Deren Vorsitzender, Professor Achim Weizel, unterstrich, dass das Nationaltheater in der Bürgerschaft Mannheims fest verankert sei und man in der Regel nicht von „dem“, sondern von „unserem“ Nationaltheater spreche. In diesem Sinne stehe auch die Durchlässigkeit des breit verglasten Hauses, die eine Transparenz von Außen und Innen schaffe, für die Demokratisierung des Theaters für die Bürger, wie Dr. Marina Kubanek, Leiterin des Baukompetenzzentrums, bei der Aufstellung des roten Würfels erläuterte.

Über die Architektur des Nationaltheaters

Die durch den Kurfürst Karl Theodor 1778 gegründete Institution des Nationaltheaters hatte ihr erstes Theatergebäude im umgebauten ehemaligen Schütthaus des frühen 18. Jahrhunderts auf dem heutigen Schillerplatz in B 3. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde ein Wiederaufbau des Hauses wegen der beengten räumlichen Verhältnisse nie ernsthaft in Erwägung gezogen. So lobte die Stadt 1949 einen Ideenwettbewerb zur Unterbringung des Theaters im Schlossostflügel aus. Als die Konzeption eines „ Schlosstheaters“ schon bald nicht mehr den gewandelten Bedürfnissen und Ansprüchen der im Aufbau begriffenen Stadt entsprach, führte die Suche nach einem neuen Standort zum Goetheplatz. Der Grundstein für das neue Haus des Nationaltheaters Mannheim wurde am 18. Juni 1954 gelegt. 1957 konnte der in nüchtern-funktionalem Stil gehalten Neubau am Goetheplatz eingeweiht werden. Die Pläne stammten von dem Frankfurter Architekten und Bauhausschüler Gerhard Weber. Weber erhielt für seine Leistungen im Theaterbau auf der internationalen Architekturausstellung in Sao Paulo 1957 eine Auszeichnung als bester Theaterarchitekt.

Roter Würfel als dritte Sehstation aufgestellt

Die Sehstation vor dem Nationaltheater Mannheim ist die dritte Sehstation nach der „Reiherplatz Siedlung“ und „Speicher 7“. Die zwölf Sehstationen im Rahmen des Baukulturpreises der Stadt Mannheim machen auf gute Architektur aufmerksam.

Für die Jury ist das Nationaltheater ein „Bürgertheater“, das noch heute über seine Entstehungszeit in den 50er Jahren erzählt. „Dabei zeigt seine konzeptionelle Klarheit nahezu eine zeitlose Anmutung auf, der man wünschen möchte, dass die umgebenen Freiflächen diese Stärken noch erfahrbarer machen mögen.“, so die Jury.

Informationen finden Interessierte bis Oktober auf allen roten Betonwürfel vor den jeweiligen Bauwerken, die alle zwei Wochen mit den markanten roten Würfeln als Sehstation gekennzeichnet werden. Sie dienen als Sitzgelegenheit vor den zwölf Objekten, die eine unabhängige Jury ausgesucht hat. Die Jury, bestehend aus externen Architekten und internen Fachleuten, hat Kriterien, wie die äußere Erscheinung, wie fügt sich das Gebäude in die Umgebung ein, die Detailausbildung und Materialwahl in die Beurteilung einfließen lassen. Dabei reicht das Spektrum von Plätzen, über Wohngebäude, Bürogebäude, Bildungsbauten bis hin zu Kirchen aus den verschiedensten Epochen.

Für jede Sehstation hat die Jury einen Begleittext geschrieben, der verdeutlichen soll, warum gerade diese Bauten besonders gelungen sind. Der Text wird auf der Sitzfläche des jeweiligen Betonwürfels zu lesen sein. Ebenso ist ein QR-Code geschaltet, mit dem Sie per Handy direkt auf die städtische Website kommen, um weitere Informationen zu dem Projekt zu erhalten.

Nachdem die letzte Sehstation im Oktober aufgestellt wird, darf jeder für seine Lieblings-Sehstation online abstimmen. Die Sehstation mit den meisten Stimmen wird mit dem Mannheimer Baukulturpreis 2014 ausgezeichnet. Die Aktion läuft bis Ende November 2014.

 

Stadtpunkte als Wegweiser durch die Geschichte Mannheims

Stadtpunkte – Mannheimer Geschichte vor Ort, so heißt das Stadtinformationssystem, das die Geschichte Mannheims beim Gang durch die Stadt näher bringt.

Glastafeln an Häusern und eigens aufgestellten Sandsteinstelen erinnern an bedeutende Ereignisse und Persönlichkeiten oder erklären bemerkenswerte Bauwerke. Dazu veranschaulichen historische Ansichten, Karten und Pläne die Veränderungen des Stadtbilds im Lauf der Zeit. So lassen die Stadtpunkte vier Jahrhunderte Stadtgeschichte lebendig werden.

Das Stadtinformationssystem wurde von einem historischen Fachbeirat zunächst für die Innenstadt entwickelt und wird derzeit auf die Stadtteile erweitert. Die Federführung liegt beim Stadtarchiv Mannheim – ISG.

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