Ludwigshafen/ Metropolregion Rhein-Neckar -Offensichtlich gibt es noch keinerlei Planung, Kostenschätzung und Zuschussantrag für die Sanierung der vollkommen maroden Sanitäranlagen des Willersinnfreibades. Diese Antwort auf eine Anfrage in der Stadtratssitzung am Montag hält die FWG-Stadtratsfraktion für skandalös. Die Verwaltung hatte lediglich mitgeteilt, „Die Bereiche Sport und Gebäudemangement arbeiten weiterhin an einer finanzierbaren Lösung…“!
Bereits während des Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2013/2014 Anfang 2013 konnte die Stadtverwaltung auf Nachfrage des FWG-Fraktionsvorsitzenden Dr. Rainer Metz nur mitteilen, dass bisher keinerlei Planungen, Kostenschätzung und Zuschussanträge vorliegen. Obwohl die Sanierung im Interesse der Badbesucher dringend erforderlich ist, war die Verwaltung offensichtlich in über einem Jahr nicht in der Lage eine entsprechende Planung zu erarbeiten.
Zur Zeit erfolgt für fast sieben Millionen Euro lediglich der Neubau eines 50 m Schwimmbeckens mit Blickrichtung zum Willersinnweiher. Die Freien Wähler hatten diese Lösung abgelehnt und waren stattdessen für ein 25 m Becken eingetreten. Mit den eingesparten Geldern hätten die Sanitäranlagen saniert werden können. Der Bau und Betrieb eines 50m Beckens für vier Monate im Jahr ist im Bau und Unterhalt die teuerste aller möglichen Lösungen.
Seit Jahren treten die Freien Wähler für ein Kombibad mit Allwetterbe-trieb und Sauna ein, weil damit die Betriebskosten erheblich sinken bei besserem Angebot. Diese Lösung hat die Stadt Speyer und auch der Landkreis Ludwigshafen mit vier Bädern verwirklicht. 20 Bewerber haben sich im Jahr 2000 auf eine entsprechende Ausschreibung gemeldet, drei kamen sogar in die engere Bewerbung bevor der Stadtrat dies ablehnte. Die FWG-Stadtratsfraktion hatte auch vorgeschlagen statt der Luxussanierung des Pfalzbaus mit fast 50 Millionen Euro mit den eingesparten Geldern ein Kombibad zu errichten.
Dr. Rainer Metz
Fraktionsvorsitzender