Sandhausen/Metropolregion Rhein-Neckar – (sim)SVS überwintert mit 27 Punkten / Jetzt schon mehr als Vorsai-son
„Wir haben eine tolle Hinserie gespielt, haben 27 Punkte bislang erreicht, doch Grund zum Ausruhen gibt es noch längst nicht“. Der Trainer des SV Sandhausen, Alois Schwartz hat in seiner langen Laufbahn als Erst- und Zweitligaprofi und danach als Trainer schon die unmöglichsten Dinge erlebt „und gerade in dieser ausgeglichenen Zweitligasaison muss man höllisch aufpassen, um sich nicht ganz schnell eine blutige Nase zu holen“. Unabhängig davon sprach er seiner Mannschaft, die auf dem „Zahnfleisch“ daher kam, ein dickes Lob nach dem 1:0 (1:0) Heimerfolg gegen FC Erzgebirge Aue aus. Schwartz: „Wir hatten nur noch wenig Sprit im Tank, viele Verletzte und trotzdem holten wir aus den beiden Rückrundenbegegnungen in Aalen und jetzt gegen Aue vier Zähler. Zehn der 19 Punktespiele beendeten wir ohne Gegentreffer. Das war die Grundbasis und darauf lässt es sich aufbauen, denn auch wir wissen, dass in der Offensive noch Luft nach oben vorhanden ist“. Sein gegenüber Falko Götz zeigte sich sehr, sehr enttäuscht nach der Auseinandersetzung: „Wir hatten alles vorbereitet, besprochen und dann machst du hinten einen Fehler der bestraft wird und vorne vergibst du klare Chancen. Mit 2013 kann ich nicht zufrieden sein. Schade, wir haben uns wieder einmal um den verdienten Lohn selbst gebracht. Alles Lamentieren hilft jedoch nichts. Wir müssen den Abstiegskampf genau wie in der Vorsaison annehmen und es wird schwer“.
Ohne die Langzeitverletzten Marco Thiede, Manuel Stiefler, Matthias Zimmermann (alle Bänderrisse), Ranisav Jovanovic (Oberschenkel) und Florian Hübner (REHA) galt es zum Jahresabschluss, nochmals alle Kräfte zu mobilisieren, zumal Danny Blum und Ti-mo Achenbach zurück in den Kader kamen. Das klappte im ersten Durchgang auch ganz ordentlich, denn auf Manuel Riemann zwischen den Pfosten war einmal mehr Verlass auf der ganzen Linie. Er verhinderte gegen Dorian Diring einen frühen Rückstand (6.) und hielt im zweiten Durchgang sowohl gegen Solomon Okoronkwo und Tobias Nickening im Doppelpack (51.). wie auch gegen Aue-Torjäger Jakub Sylvestr zweimal binnen sechs Minuten (71./77.) die Führung fest. Dazwischen lag nach einer halben Stunde das Tor des Tages. Zunächst wurde Nicky Adler von Arvydas Novikovas von hinten gerempelt und am Einschuss gehindert, ehe David Ulm vom ominösen Punkt aus den fälligen Strafstoss sicher verwandelte. Die „Vorgeschichte“ war im Übrigen der ersten SV-Angriff aus dem Spiel heraus in Richtung Aue-Keeper Martin Männel und das nach 31 Minuten.
Alois Schwartz riet seinen Schützlingen beim Abschied in einen kurzen 14-tägigen Ur-laub, kurze Zeit die Beine hochzulegen, dann aber das Ausruhen beiseite zu schieben und den Fokus auf die restlichen 15 Punktespiele bis zum 11. Mai zu legen: „Alles andere wäre leichtfertig“. Er selbst lebt es vor. Für ihn gibt es keinen Urlaub. Das SV-Ziel „einen Platz über dem Strich“ hat stets Vorrang. Daran hat sich trotz den 27 Punkten nichts geändert.
SV Sandhausen: Riemann; Schauerte, Olajengbesi, Kister, Achenbach; Linsmayer, Tüting; Adler, Ulm (85. Schulz), Knoll (90. Kulovits); Blum.
FC Erzgebirge Aue: Männel; Klingbeil, Nickenig (81. König), Paulus, Miatke; Fink, Diring (75. Benatelli); Müller, Janjic, Novikovas (56. Sylvestr); Okoronkwo.
Tor: 1:0 (31.) David Blum, Foulelfmeter. Schiedsrichter: Peter Sippel (München). Zu-schauer: 3.310. Gelbe Karten: Fink, Novikovas (beide FC Erzgebirge).