Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Der jüngst erschienene Fachkräftemonitor Rheinland-Pfalz der IHK Arbeitsgemeinschaft zeigt bei unveränderten Rahmenbedingungen, wie sich der Fachkräftemangel in einzelnen Berufsgruppen entwickeln wird. Einen Beitrag und realen Handlungsbedarf zeigt sich im Rahmen der Fachkräftediskussion wenn man sich den neuesten DGB Ausbildungsreport 2013 anschaut. Insgesamt 18 649 Auszubildende aus den 25 am stärksten besetzten Ausbildungsberufen (nach Bundesinstitut für Berufsbildung) beteiligten schriftlich an der Befragung der Gewerkschaftsjugend.
„Im aktuellen Ausbildungsreport haben wir ganz gezielt die Qualität der Ausbildung untersucht“, sagte der DGB-Gewerkschaftssekretär Christian Möckel und fügt weiter an, dass „grundsätzlich erst mal alle jungen Menschen in Rheinland-Pfalz eine gute Perspektive für den Einstieg benötigen und wir mit den sog. „Massnahmekarrieren“ endlich Schluss machen müssen. Zweitens verlangen junge Menschen nach attraktiven Ausbildungsbedingungen, die maßgeblich auch mit der notwendigen Qualität in der Ausbildung einhergehen“.
Die Entwicklung der Ausbildungsqualität in den letzten Jahren zeigt, dass gerade in den Ausbildungsberufen, in denen die Probleme besonders groß sind, die Betriebe ihrer Verantwortung nicht nachkommen, die Qualität ihrer Ausbildung nachhaltig zu verbessern. „Wenn wir darüber sprechen, wie wir dem Fachkräftemangel in einzelnen Branchen entgegen wirken wollen, dann müssen wir besonders über die Attraktivität und die Qualität der Ausbildung in diesen Branchen sprechen“ unterstreicht Christian Möckel. Qualität und Attraktivität der dualen Ausbildung ist eins der wichtigsten Handlungsfelder in der Diskussion um den Fachkräftebedarf und daraus müssen die richtigen Strategien für die Zukunft abgeleitet werden.
Eine kritische Entwicklung ist auch die Ausbildungsbetriebsquote, also der Anteil der Betriebe, der ausbildet. Diese ist erneut um einen Prozentpunkt auf nun 21,7 Prozent gefallen. „Rund 17 Prozent der 25- bis 35-Jährigen verfügen immer noch über keine Berufsausbildung. Angesichts des sich abzeichnenden demografischen Wandels muss das für uns ein Alarmsignal sein. Wir können es uns nicht leisten, diese Menschen zu verlieren“.