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Ludwigshafen – IHK-Energiewende-Barometer: Energiewende bedroht Wettbewerbsfähigkeit

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar – Das Energiewende-Barometer der Industrie- und Handelskammern (IHKs) ist für Rheinland-Pfalz stark gefallen. Die durchschnittliche Bewertung durch die Firmen in Rheinland-Pfalz liegt bei nur noch -19,6. Im Jahr 2012 stand das Barometer dagegen noch bei -10,1.

Mit dem Energiewende-Barometer ermitteln die IHKs auf einer Skala von -100 (Auswirkungen von allen „sehr negativ“ bewertet) bis +100 (alle „sehr positiv“) jährlich die Auswirkungen der Energiewende auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Erst ein positiver Wert drückt aus, dass die Energiewende aus der Perspektive der betroffenen Firmen mehr Chancen als Risiken bietet.

Für 43 Prozent der rheinland-pfälzischen Unternehmen wirkt sich die Energiewende bislang sehr negativ (8 Prozent) oder negativ (35 Prozent) auf ihre Wettbewerbsfähigkeit aus, warnt Willi Kuhn, Präsident der IHK Pfalz. Dieser Wert lag 2012 noch bei 30 Prozent. Auch der Anteil der Betriebe, die die Energiewende sehr positiv einschätzen, ist seit dem vorigen Jahr von sieben Prozent auf nun drei Prozent gefallen.

Die hohen und absehbar weiter steigenden Stromkosten sowie die Risiken bei der Versorgungssicherheit bereiten vielen Betrieben erhebliche Sorge, so Kuhn. Die Erneuerbaren Energien könnten sich aufgrund ihrer Erzeugungskosten, die im Wesentlichen von staatlichen Subventionen gestützt werden, und ihrer mangelnden Verfügbarkeit noch nicht am Markt behaupten.

Die Energiewende setzt insbesondere die Industrie in Rheinland-Pfalz unter Druck. 60 Prozent der Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe sehen betrachten sie als Grund für den Rückgang ihrer Wettbewerbsfähigkeit: 47 Prozent bewerten die Auswirkungen als negativ, 13 Prozent sogar als sehr negativ. Dem stehen zwei Prozent mit einer positiven und vier Prozent mit einer sehr positiven Bewertung gegenüber. Dieses Ergebnis entspricht einem Wert von -32,2 auf dem Energiewende-Barometer und – gegenüber 2012 – einer Verschlechterung um 5,7 Punkte.

Die Energiewende hat inzwischen einen spürbaren negativen Einfluss auf die Attraktivität des Industriestandortes, kritisiert Kuhn. Mittlerweile planen 13 Prozent der rheinland-pfälzischen Industrieunternehmen, Produktionskapazitäten ins Ausland zu verlagern oder die heimische Herstellung einzuschränken. Das sind beinahe doppelt so viele wie beim Energiewende-Barometer 2012.

Der Barometer-Wert in Rheinland-Pfalz liegt mit -19,6 deutlich unter dem Bundesschnitt von -10,7. Hier macht sich die hohe Dichte an energieintensiven Industriebetrieben im Land bemerkbar, die besonders unter den hohen Energiekosten leiden, erläutert IHK-Präsident Kuhn. Zudem verunsichern die überambitionierten Ziele der Landesregierung die hiesige Wirtschaft: Rheinland-Pfalz will bis zum Jahr 2030 seinen Stromverbrauch bilanziell zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien decken. Zum Vergleich: Deutschland visiert einen Anteil von 80 Prozent bis zum Jahr 2050 an.

IHK-Präsident Kuhn fordert die politisch Verantwortlichen auf, die Ergebnisse des Energiewende-Barometers ernst zu nehmen und nun rasch zu handeln: Auf Bundesebene müsse nach der Wahl schleunigst das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) novelliert werden, um den Anstieg der EEG-Umlage zu dämpfen. Zudem habe die Landesregierung ihre energiewirtschaftlichen Ziele an die der Bundesregierung anzupassen. „Landespolitische Alleingänge gefährden die Akzeptanz des Gesamtprojektes Energiewende“, warnt Kuhn.

Am Energiewende-Barometer der IHKs haben sich in diesem Jahr 98 Unternehmen aus Rheinland-Pfalz und 2251 aus den anderen Bundesländern beteiligt.

Hier finden Sie das Energiewende-Barometer der IHK-Organisation: www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 124372

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