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Frankenthal – Verführte Jugend im Nationalsozialismus – Förderverein und Lux-Kinos zeigen den Film „Lore“

Frankenthal / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Hitlerjugend (HJ) wurde in der Zeit des Nationalsozialismus ab 1933 zum staatlichen und einzigen Jugendverband mit bis zu 8,7 Millionen Mitgliedern ausgebaut, 98 Prozent aller deutschen Jugendlichen waren hier organisiert. Der Film „Lore“ setzt sich mit dem Leben eines Mädchens nach Kriegsende auseinander. Der Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal zeigt zusammen mit den Lux-Kinos den Film am Freitag, 19. April, 10.30 Uhr, in den Lux-Kinos in der August-Bebel-Straße. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Schulen. Interessierte können ebenfalls die Vorführung besuchen. Der Spielfilm dauert 110 Minuten. Der Eintritt kostet zwei Euro.

„Wir haben mit solchen Filmen bisher eine große Resonanz bei den Schulen erzielt“, informiert Herbert Baum vom Förderverein: „Vor allem wenn Themen aus der NS-Zeit aus der Sicht von jungen Menschen gezeigt werden, setzen sich diese gern mit den Konflikten auseinander.“

Die 15-jährige Lore und ihre vier Geschwister sind die privilegierten Kinder eines hochrangigen SS-Offiziers, der am Massenmord in Weißrussland beteiligt war. Während sie Hüpfspiele machen, werden überall in Europa Menschen systematisch umgebracht. Lores Familie ist davon unberührt, bis ihr Vater 1945 aus dem Osten zurückkehrt. 1939 war er ein Kriegsheld. 1945, wenn die Handlung des Films beginnt, ist er ein Verbrecher. Völlig auf sich allein gestellt, müssen Lore und ihre vier jüngeren Geschwister sich im Mai 1945 von Süddeutschland zur Oma nach Norddeutschland durchschlagen. Ihre Reise führt sie durch das in Auflösung begriffene Deutschland und sie sehen und erleben zum ersten Mal die Grausamkeiten des Krieges. Der Kampf um das tägliche Brot ist hart, denn fast überall begegnet man den Kindern mit Feindseligkeit. Trotzig klammert sich Lore an ihre Überzeugungen, doch allmählich mischen sich Zweifel in ihr fest gefügtes Weltbild. Diese werden größer, als sich der rätselhafte Thomas der Gruppe anschließt. Seine Papiere weisen ihn als jüdischen KZ-Überlebenden aus. Als die Kinder ihr Ziel erreichen, ist nichts mehr wie es war.

Die Hitlerjugend sollte die Jugendlichen auf die ihnen zugedachte Rolle als nationale arische Elite vorbereiten. Ein Teil der Erziehung bestand darin, alles Schwache zu verachten und „auszumerzen“. Diese Ideologie hat auch Lore verinnerlicht. In seiner Rede vom 14. September 1935 vor rund 50.000 Hitlerjungen in Nürnberg forderte Adolf Hitler, die deutsche Jugend müsse „flink wie die Windhunde, zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl“ sein.

In dem Buch „Frankenthal unterm Hakenkreuz” gibt es ein Kapitel über die Hitlerjugend. Dort wird auf den Aufschwung der Organisation nach der Machtübernahme Hitlers am 30. Januar 1933 hingewiesen: „Ein erstes großes Auftreten hatten die Hitlerjugend und der Bund Deutscher Mädchen am 6. Mai 1933 bei einer Kundgebung zahlreicher Vereine.“

Informationen im Internet: www.juden-in-frankenthel.de.

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