Heidelberg/Metropolregion Rhein-Neckar – Nicht alltäglich war eine Vermisstensuche am Dienstagnachmittag. Gegen 13 Uhr war aus der Kopfklink ein Patient als vermisst gemeldet worden, der sich vor seiner medizinischen Versorgung aus dem Staub gemacht hatte. Der Mann war kurz zuvor, nach einem Sturz, mit einer noch unbekannten Kopfverletzung,
eingeliefert worden.
Besonders heikel war diese „Flucht“, weil der 48-Jährige nur mit einem OP-Hemd (sog. Flügelhemd, welches auf der Rückenseite offen ist) bekleidet war. Aufgrund der winterlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt und seiner hohen Alkoholisierung von fast 4 Promille, war der Mann durchaus in Gefahr in eine hilflose Lage zu geraten. Der Gesuchte konnte schließlich gegen 16 Uhr in seiner Wohnung in der Bergheimer Straße von der Polizei angetroffen werden. Er war -halb nackt- den ganzen Weg aus dem Neuenheimer Feld bis zu seiner Wohnung gelaufen, ohne das ein Passant auf ihn aufmerksam geworden wäre und die Polizei verständigt hätte.