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Mannheim – Kirchliche Sozialstationen auch in Mannheim unter Druck

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Caritas und Diakonie fordern leistungsgerechte Refinan-zierung von den Kranken- und Pflegekassen – Die kirchlichen Sozialstationen in Mannheim und in ganz Baden-Württemberg geraten finanziell zunehmend unter Druck. Der Grund: Ihre Leistungen, die sie in der häuslichen Pflege für alte und kranke Menschen erbringen, werden von den Kranken- und Pflegekassen nicht angemessen und ausreichend bezahlt. Darüber haben der Caritasverband Mannheim und das Diakonische Werk Mannheim in einem gemeinsamen Pressegespräch informiert.
„Es brennt in der ambulanten Pflege“ sagte Caritas-Vorstand Dr. Roman Nitsch. „Unsere wirtschaftliche Lage ist sehr angespannt.“ In den vergangenen neun Jahren seien die Personalkosten durch Tarifsteigerungen um 17 Prozentpunkte gestiegen, während die Leistungsvergütung nur um acht Prozentpunkte erhöht worden sei. „Das bedeutet: Über die Hälfte der Personalkostensteigerungen sind nicht refinanziert.“ Von einem Fehlbetrag von 180.000 Euro bei den evangelischen Sozialstationen sprach Helmut Bühler, Stellvertretender Direktor des Diakonischen Werks Mannheim, der den gesamtgesellschaftlichen Kontext der Thematik betont: „Wir sind Kirche und weisen niemanden ab. Wir helfen dabei, dass Menschen so lange wie möglich selbständig leben können. Unsere engagierten Fachkräfte leisten für die Einzelnen und für die Gesellschaft eine wichtige Arbeit. Diese Arbeit muss leistungsgerecht refinanziert werden.“
In Mannheim gibt es fünf katholische, zwei evangelische und eine ökumenische Sozialstation, die insgesamt mehr als 1100 Menschen ambulant versorgen. „Wir geben eine Pflegegarantie: Wer bei uns anfragt, wird auch gepflegt“, sagt Caritas-Abteilungsleiter Berthold Droste.
Auch auf Landesebene haben Caritas und Diakonie gemeinsam auf den Notstand in der ambulanten Pflege aufmerksam gemacht. Die Caritasverbände für die Diözesen Rottenburg-Stuttgart und Freiburg sowie die Diakonischen Werke Württemberg und Baden warnten, dass ein Sterben unter den Pflegeeinrichtungen und Sozialstationen drohe, wenn die Kassen die ambulante Altenpflege nicht angemessen refinanzierten: Bereits jetzt würden 60 Prozent der Einrichtungen rote Zahlen schreiben. Die Kassen würden immer mit der Beitragsstabilität argumentieren. Aber dieses Argument sei schon deshalb hinfällig, weil der Bereich der ambulanten Pflege nur zwei Prozent der Gesamtausgaben der Kassen ausmache.
Der gemeinsame Schritt in die Öffentlichkeit fand im Vorfeld der nächsten Vergütungsverhandlungen mit den Kassen Anfang April statt. Die Forderung: Tarifbedingte Kostensteigerungen der ambulanten Pflegedienste müssen voll refinanziert werden.

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