Mannheim /Metropolregion Rhein-Neckar – Bewegung bei VRN-Tages-Karte – Verkehrsverbund prüft Ausnahmen für Jugendgruppen / SPD: Veränderungen unverzichtbar
Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar prüft derzeit die Möglichkeiten, Ausnahmeregelungen für Kinder und Jugendliche bei der der VRN-Tages-Karte einzuführen. Insbesondere gehe es darum, unbürokratische Lösungen zu finden. An den grundsätzlichen Anpassungen solle aber nicht gerüttelt werden. Dies berichtete gestern die Verwaltung im Hauptausschuss des Mannheimer Gemeinderats.
Die Einführung der VRN-Tages-Karte zum 1. Januar 2013 ging einher mit Preiserhöhungen von bis zu 60 Prozent nach Angaben des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar. So kostet nun eine Karte für fünf Personen beispielsweise 16 Euro. Bisher waren es 9,60 Euro. Die deutlichen Preiserhöhungen sorgen weiterhin für viele Beschwerden der Menschen in der Region.
SPD-Stadträtin Gabriele Katzmarek pocht auf Ausnahmeregelungen für Kinder- und Jugendgruppen: „Der eingeschlagene Weg ist richtig. Unter der enormen Preissteigerung leiden vor allem die Schulen und Jugendeinrichtungen. Schulausflüge müssen bezahlbar sein. Auch für Kindertagesstätten-Gruppen gibt es Ausnahmen. Warum sollte das nicht auch in der nächsten Altersstufe möglich sein?“ Die Preiserhöhungen sind deshalb nicht vertretbar, weil unter anderem viele Exkursionen von Fördervereinen mitfinanziert sind. Die Kosten für die Kinder sind deshalb sehr gering. Gerade einkommensschwächeren Familien kommt dies zu Gute. Viele Aktive aus dem Jugendbereich befürchten, dass sie ihr bisheriges Angebot nicht aufrechterhalten können, wie Katzmarek berichtet.
Eine komplette Umkehr zum alten Tagesticket sieht Katzmarek nicht als notwendig an: „Die neuen Regelungen sind abgesehen von der Belastung für die Kinder- und Jugendgruppen durchaus nachvollziehbar. Sie sind an bundesweiten Standards orientiert. Wir werden allerdings keine Ruhe geben, bis wir vertretbare Tarife für Kinder und Jugendliche erhalten!“