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Sandhausen – Aufstieg frühzeitig geschafft –„ Zweite Bundesliga wir kommen“

Münster/Sandhausen/ Metropolregion Rhein-Neckar (sim) – Der SV Sandhausen hat in seiner 96-jährigen Vereinsgeschichte den größten Erfolg erzielt: Das Team aus der knapp 15.000 Einwohner großen Gemeinde vor den Toren von Heidelberg spielt in der zweiten Bundesliga und gibt künftig die Visitenkarte in der Münchner Allianz-Arena, auf dem Lauterer Betzenberg, vielleicht in Köln und in Berlin, jedenfalls aber auf St. Pauli oder in Bochum ab. Mit einem 2:1 (1:0) Auswärtserfolg beim SC Preußen Münster sicherten sich die Mannen aus dem Hardtwald frühzeitig den Aufstieg und jetzt soll als nächstes Ziel die Drittligameisterschaft und die Verteidigung des badischen Pokals bis 9. Mai in Angriff genommen werden.
„Jetzt muss man erst einmal diesen Quantensprung des Vereins sacken lassen“, rang Trainer Gerd Dais sichtlich um Worte, und ergänzte stolz: „Vor 14 Monaten standen wir mit eineinhalb Beinen in der Regionalliga und jetzt gehören wir zu den 36 Besten in Deutschland. Sensationell“. Das gleiche Wort benutzte ebenso Gästetrainer Pavel Dotchev, als er von der Saisonleistung seines früheren Arbeitgebers sprach, denn Ironie des Schicksals ist es, dass Dais Dotchev ablöste und danach der steile Weg nach oben begann. „Allerdings“, so schränkte der SC-Trainer ein, „heute hat Sandhausen unverdient gewonnen. Ich hatte nur 17 gesunde, aber nicht fitte Spieler im Kader und am Mittwoch mussten wir im Pokal über 120 Minuten gehen“. Wie dem auch sei: Für Gerd Dais ging es einzig und alleine um das Ergebnis und um keinen Schönheitspreis „und das Resultat stimmte, um den ersten Matchball zu verwandeln“. Dais: „Selbstverständlich haben wir vor und nach dem Ausgleich total den Faden verloren, wir mussten bange Minuten überstehen und die Einheimischen hätten in Führung gehen können. Das haben wir aber überstanden, erzielten mit der einzigen gefährlichen Situation vor dem SC-Gehäuse den Siegtreffer und sind aufgestiegen“. Alles andere war auch dem Trainerstab, der Mannschaft und der Führungscrew um Präsident Jürgen Machmeier („Ein Wahnsinn“) und Geschäftsführer Otmar Schork („Ich kann es im Moment überhaupt noch nicht ganz begreifen, auch wenn wir jetzt verstärkt die Ärmel hochkrempeln müssen“) völlig egal. Ronny Zimmermann, der Präsident des Badischen Fußballverbandes, der in Münster ebenfalls die Daumen drückte, sprach von einem „Riesenerfolg“ für das kleine Baden „und wenn jetzt noch der KSC die zweite Liga erhalten könnte, hätten wir das, was es in der Verbandsgeschichte noch nie gab, nämlich drei Proficlubs in den beiden Bundesliga. Höchste Anerkennung an den Hardtwald“.
Im Gegensatz zu früheren Partien machten die Gäste vom Anpfiff weg mächtig Druck und dies bei Platzverhältnissen, die eher einem Kartoffelacker glichen. Ornatelli rettete auf der Linie nach einer Pischorn-Aktion und Lönings Schuss traf nur den Pfosten. Auch im weiteren Verlauf blieb Sandhausen die tonangebende Mannschaft, die durch Danneberg nach etwas mehr als einer halben Stunde in Führung ging. Einen Fießer-Pass zirkelte Pinto auf den Kopf von Danneberg und der ließ dem SC-Keeper nicht den Hauch einer Chance.
Nach dem Wechsel, normalweise die stärkere SV-Phase, legten die Platzherren mächtig los und schnürten den „Neu-Zweitligist“ fast ausnahmslos in die eigene Hälfte ein. Nach dem Ischdonat schon zuvor gegen Ornatelli retten musste, war es in der 55. Minute so weit: Den Schuss von Ornatelli konnte der SV-Torhüter noch abwehren, doch gegen den Nachschuss war er machtlos. Der Ball landete an beiden Innenpfosten das „Billardtor“ bedeutete der verdiente Ausgleich. Bange Minuten danach für die rund 350 mitgereisten Anhänger, die jedoch mit vereinten Abwehrkräften überstanden wurden. Gefährliche Situation im Gastgeber-Strafraum waren Mangelware und so versucht Gerd Dais in den letzten 20 Minuten die Abwehr zu stabilisieren, denn auch eine Punkteteilung hätte aufgrund den Resultaten auf den anderen Plätzen für einen frühzeitigen Auf-stieg gesorgt. Sechs Minuten vor dem Ende nach einem Entlastungsangriff die Erlösung durch Danneberg. Pinto brachte per Freistoß das Leder auf den Kopf von Pischorn, der legte Danneberg auf und von der rechten Fünfmeterlinie schoss er den SV Sandhausen endgültig die zweite Liga.
„Jetzt sind wir oben und jetzt wartet die größte Herausforderung auf uns, denn wir beginnen als 18. in dieser Liga, ohne diese Platzierung beibehalten zu wollen“, erklärten unisono Gerd Dais und Otmar Schork.
SC Preußen Münster: Schulze-Niehues; Bourgault, Ndjeng, Hergesell, Heise; Westermann (84. Schmider), Truckenbrod; Siegert (87. Vujanovic), Ornatelli, Kluft; Daghfous (60. Königs).
SV Sandhausen: Ischdonat; Schauerte, Pischorn, Schulz, Kandziora; Fießer (65. Glibo); Pinto, Ulm (77. Kittner), Danneberg, Öztürk (60. Blum); Löning.
Tore: 0:1 Danneberg (32.), 1:1 Kluft (55.), 1:2 Danneberg (84.). Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover), Zuschauer: 5.135, gelbe Karten: Westermann, Ornatelli, Siegert (alle Münster), Pischorn, Öztürk, Blum (alle Sandhausen).

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